Mark H.Gelber / Vivian Liska. (H.g.): Theodor
Herzl: From Europe to Zion.
Tübingen: Niemeyer Verlag 2007
250 Seiten, Euro 68,00.-
ISBN 978-3-484-65167-8
Der vorliegende Sammelband versammelt die schriftlichen
Fassungen von 14 englischen und zwei deutschen wissenschaftlichen Vorträgen, die
aus Anlass des 100. Todestages von Herzl auf internationalen Konferenzen in
Antwerpen, London und Jerusalem gehalten wurden
Wie immer bei Sammelbänden ist das Ergebnis sehr
unterschiedlich. Neben Themen, die bereits mehrfach abgehandelt wurden, wie
Herzls Nationalismus, seiner Beziehung zu Afrika oder seiner Arbeit als
Dramatiker widmen sich die Beiträge von Gershon Shaked, Anat Feinberg, Frank
Stern und Mark H.Gelber weniger bekannten Aspekten wie Herzls Rezeption durch
den hebräischen Autor Nathan Bistritzki, durch George Tabori (in "Mein Kampf")
im Film (in "Theodor Herzl - Der Bannerträger des jüdischen Volkes) und in der
populären israelischen Literatur und Kultur.
Robert Wistrich beschreibt im einleitenden Beitrag Herzls
historische Bedeutung als "fusion of tradition and modernity" und am Beispiel
von David Ben-Gurions "the receptiveness of East European Jewish youth" Herzls
Botschaft. Daniel Hoffmann widmete sich in seinem Aufsatz über Herzls Freund
Gustav G. Cohen einem bisher unbekannten biographischen Detail.
Einige kleine Fehler wurden leider nicht vermieden. Richard
Beer-Hoffmann (S.16) hieß R. Beer-Hofmann. Meir Friedmann war kein "university
lecturer", sondern unterrichtete als Lektor am Wiener Beth Hamidrasch. (S.18)
Der Name Martha Hofmann wurde einmal (S.177) korrekt geschrieben, aber an
anderer Stelle als Martha Hoffmann. Avraham Ben Yitzhak hieß in Wien Abraham
Sonne, aber er hieß nicht "Abraham Ben-Yitzchak Sonne". (S.223)