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DAVID  -  Jüdische Kulturzeitschrift

 

Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh.
Evelyn Ebrahim NAHOORAY

Marko M.Feingold
Eine Überlebensgeschichte
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Birgit Kirchmayr und Albert Lichtblau
Wien: Picus 2000
329 Seiten, ÖS 307,- / € 21,47
ISBN 3-85452-441-2

Marko M. Feingold ist der langjährige Präsident der Kultusgemeinde Salzburg und außerdem als engagierter Zeitzeuge an Schulen tätig. Dafür erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und auch den Titel "Hofrat".
In einem ausführlichen Interview erzählte er seine Lebensgeschichte.
Kurz nach seiner Geburt 1913 übersiedelte seine Familie von der Slowakei nach Wien, wo er seine gesamte Kindheit und Jugend verbrachte.
Marko M. Feingold führte trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Zwischenkriegszeit ein unbeschwertes Leben. Er erzählte von seiner Familie und seinen Abenteuern als junger Frauenheld in erstaunlicher Offenheit, was auch seine Interviewer verblüffte.
Einige Jahre arbeitete er als Vertreter in Italien, bevor er im Februar 1938 nach Wien zurückkehrte um kurz darauf von der Gestapo verhaftet und aus Österreich abgeschoben zu werden.
Nach seiner Flucht wurde er schließlich in Krakau verhaftet und gemeinsam mit seinem Bruder zuerst nach Auschwitz und von dort in das Lager Neuengamme verschickt, wo sein Bruder an Typhus starb.
Marco M. Feingold musste auch noch die Schrecken der KZs Dachau und Buchenwald erleben.
Nach der Befreiung kam er eher zufällig nach Salzburg, wo er mit der Führung einer Küche für Flüchtlinge betraut wurde, daneben übernahm er Tätigkeiten für die Brichah, die illegale Einwanderungsorganisation nach Palästina.
Ab 1948 bis zu seiner Pensionierung war er als erfolgreicher Geschäftsmann im Textilhandel tätig.

Er sieht sich als bewußten Österreicher und ist froh, hier geblieben zu sein. Auch die Herausgeber sind der Ansicht, dass er mit seinem "Wiener Schmäh" alle Klischees ab absurdum führt, in denen die Juden als fremd und anders empfunden werden.

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