Vladimir Vertlib
Roman
Wien: Deuticke 2001
480 Seiten, € 23,91
ISBN 3-216-30583-X
In Gigricht, einer fiktiven kleinen Stadt in Deutschland
wird u.a. beschlossen, zur Feier des 750-jährigen Stadtjubiläums
ein Buch herauszugeben. Man will die in der Stadt wohnenden
Minderheiten anhand einer für die jeweilige Gruppe repräsentativen
Biographie darstellen. Für die Gruppe der in Gigricht
lebenden russisch-jüdischen Emigranten wird dafür
die 92-jährige Rosa Masur ausgewählt.
Rosa Masurs Lebens ist eng mit der Geschichte Russlands im
20.Jahrhundert verbunden. Zu den ersten Erinnerungen gehört
ein Pogrom im zaristischen Russland und als Konstante zieht
sich der Antisemitismus durch ihre gesamten Erinnerungen.
Rosa Masurs Rückschau in die Vergangenheit wird immer
wieder durch ironischen Schilderungen des gegenwärtigen
Alltags in Gigricht unterbrochen.
Vladimir Vertlib erzählt eine spannende Geschichte, die
trotz ihrer phantastischen Elemente real wirkt und trotz der
Schilderung trauriger Ereignisse amüsant zu lesen ist.
Vladimir Vertlib wurde 1966 in Leningrad geboren. 1971 emigrierte
seine Familie nach Israel, von dort nach Österreich und
dann weiter in die USA.
Seit 1981 lebt er in Österreich.
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