Heinz J. Hermann
Von Troppau nach Proßnitz durch Theresienstadt,
Auschwitz-Birkenau und Dachau nach Israel.
Tschechisch-jüdische Schicksale 1921-1948.
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
Konstanz: Hartung-Gorre Verlag 2002
144 Seiten, € 19,80 (D)
ISBN 3-89649-758-8
Der Autor beschreibt Voraussetzungen, die zum Überleben
des Holocaust notwendig waren: "Man brauchte einen
gesunden Instinkt, gefährlichen Situationen womöglichst
aus dem Weg zu gehen, sowie die Fähigkeit, ungebrochen
zu verkraften, was um einen herum und mit einem selbst
geschah..... ein starker Wille durchzuhalten, eine wenigstens
anfänglich kräftige körperliche Konstitution
und etwas Chuzpe am rechten Ort..... Aber all dies reichte
nicht aus, wenn man nicht Glück hatte, sehr viel
Glück."
Heinz Hermann, geb. 1921, wächst in einem stark
assimilierten jüdischen Elternhaus in Troppau auf.
Er besucht dort die Deutsche Realschule und das Deutsche
Humanistische Gymnasium. 1938 erfolgt die Flucht nach
Proßnitz. Statt der Vorbereitung für die
Matura, beginnt Heinz Hermann die Lehre bei einem Wasserleitungs-Installateur.
Im Sommer 1942 Deportation nach Theresienstadt, im Herbst
die Überstellung nach Auschwitz. Den Winter 1942/43
überlebt Heinz Hermann wie durch ein Wunder und
findet im Lager als Installateur Verwendung. Im Jänner
1945 wird Auschwitz geräumt und es beginnen die
Todesmärsche. Hermann landet schließlich
in Dachau, wo er noch als Versuchsobjekt für deutsche
Ärzte herhalten muß. Am 25. April 1945 erfolgt
die Befreiung. Die Rückkehr in seine Geburtsstadt
Troppau wird für Heinz Hermann zur reinen Enttäuschung.
1948 wandert er über Frankreich nach Israel aus.
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