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TU MIR EINE LIEBE
Evelyn Ebrahim NAHOORAY

Viola Roggenkamp
Meine Mamme
Jüdische Frauen und Männer
in Deutschland sprechen von ihrer Mutter
Mit einem Essay über nachgeborene Juden
in Deutschland und ihr Erbe
Berlin: Jüdische Presse 2002
261 Seiten, € 14,80(D)
ISBN 3-935097-07-7

Ist die jüdische Mamme nur ein bekanntes Klischee oder existiert sie wirklich?
Die jüdische Mutter gilt vielen als Inbegriff der Mutter schlechthin, eine Frau, die bereit ist, für ihre Kinder jedes Opfer zu bringen. Oft wird sie aber auch als besonders besitzergreifende Mutter dargestellt, die an den zahlreichen Neurosen - vor allem der sexueller Art - ihrer Kinder schuld sein soll. Ein häufigesThema in der jüdischen Literatur, das vor allem satirisch abgehandelt wird.
Nach vielen Absagen gelang es Viola Roggenkamp, sechsundzwanzig in Deutschland lebende Juden unterschiedlichen Alters über ihre Mütter zu befragen. Dabei handelt es sich vor allem um bekannte Persönlichkeiten aus dem Kulturleben.
Die knappen und sehr privaten Porträts zeigen unterschiedliche Beziehungen zur Mamme, die manchmal überaus innig sind, aber es kommt auch vor, dass nicht einmal eine Gesprächsbasis vorhanden ist.
Gemeinsam ist diesen Müttern, dass sie Überlebende des Holocaust waren, was auch Auswirkungen auf ihre Kinder hatte, wie ein Sohn berichtet.
Meine Mutter war wirklich eine typische jiddische Mamme. Ich glaube, alle Mütter sorgen sich um ihre Kinder, aber die jiddische Mamme steht für mich im Zusammenhang einer langen jüdischen Leidensgeschichte. Meine Mutter ist in besonderer Weise besorgt gewesen um ihre Kinder, ihre Behütung verhinderte unsere Selbständigkeit. Etwas, was ich für ganz spezifisch jüdisch halte, diese kontrollierende Behütung der Kinder, und das ist noch provoziert worden durch die Nazizeit, die dann kam.

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