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OHRRINGE IM KELLER
Kristian Ruch

Rachel Bernheim-Friedmann
Von Transkarpatien durch Auschwitz-Birkenau
nach Israel.
Hrsg. Erhard Roy Wiehn
Konstanz: Hartung-Gorre Verlag 2002
170 Seiten, € 22,00 [D]
ISBN 3-89649-756-1

Der strenggläubige Jude Jaakov Friedmann zieht 1914 für Kaiser und Vaterland in den Krieg. Aufgeklärt und weltoffen kehrt er nach dem Krieg nach Mukatschewo in Transkarpatien zurück und bricht mit der Orthodoxie. Konflikte mit seinen jüdisch-orthodoxen Nachbarn stehen an der Tagesordnung. In dieses Umfeld hinein wird Rachel Bernheim-Friedmann 1922 geboren. Die siebenköpfige Familie Friedmann lebt in ärmlichen Verhältnissen. Dennoch gelingt es Rachel das Hebräische Reform- und Realgymnasium von Mukatschewo zu besuchen und beginnt sich im Schomer Hazair zu engagieren.

1938 folgt die Besetzung durch Ungarn und es beginnen Diskriminierung und Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung. Die Familie wird auseinander gerissen. Bruder Schlomo wird zur Zwangsarbeit verschleppt, Bruder Eliezer kann nach Israel flüchten, Vater Jaakov stirbt nach langer Krankheit. Im März 1944 trifft die Deutsche Wehrmacht in Transkarpatien ein. Die Deutschen zerstören in wenigen Wochen, was viele Generation mühsam aufgebaut haben. Rachel wird mit der Mutter und ihren Schwestern nach Auschwitz deportiert.

Rachel Bernheim-Friedmann gelingt auf einem Todesmarsch die Flucht. Nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt findet sie das Elternhaus in einem desolaten Zustand wieder. Alles was nicht niet- und nagelfest war, wurde von den nicht-jüdischen Nachbarn geraubt. Auch die Ohrringe und die Wertsachen, die ihre Mutter für einen Neuanfang nach dem Krieg im Keller vergraben hatte, fehlen. Im September 1947 landet Rachel Bernheim-Friedmann in Israel, dem Land ihrer Träume.

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