DIE EPHRAIM
Horst DolezalOlga Stieglitz
Ein Beitrag zu Geschichte und Genealogie
der preußischen Münzpächter, Großunternehmer und
Bankiers und ihre Verbindung zu den Itzig und anderen
Familien. Deutsches Familienarchiv, Band 131/132,
Neustadt an der Aisch: Degener u. Co 2001. 522 Seiten,
zahlreiche Abb.,ISBN3-7686-5179-7.
Wenn
auch dem Titel entsprechend der Schwerpunkt der
Arbeit auf der Geschichte der Juden in Preußen liegt, so
sind doch etliche Bezüge zu Wien enthalten. Die in Wien
lebende Autorin geht von Johann (Israel) Stieglitz
1767-1840, Leibarzt und Hofrat in Hannover, verheiratet
mit Jeanette Sophie (Jente) 1764-1843, geborener
Ephraim, aus.
Geboten werden aber nicht nur die Genealogien eben der Stieglitz und der Ephraim,
sondern auch die der vielfach verschwägerten Familien
Itzig und Mendelssohn, wobei in eigenen Exkursen auch
Verbindungen mit anderen Familien angeführt werden. So
heiratet Veitel Heine Ephraim die Enkelin des Zacharias
Meyer, Gemeindevorsteher der 1670 vertriebenen Wiener
Gemeinde. Auch um 1700 heiratet ein Moses Abraham Riess,
dessen Familie über Generationen in Wien nachweisbar
ist, eine Gitel Ephraim aus Berlin.
Was neben den im
zweiten Teil des Buches mit Akribie und Sachkenntnis
gebrachten Genealogien breites Interesse beanspruchen
kann, ist die Darstellung des kulturhistorischen
Umfeldes, vom 17. bis in den Anfang des 20. Jh.. Nach
einer Einleitung über Berlin im allgemeinen und der
Situation der jüdischen Gemeinde im besonderen folgen
Porträts bedeutender Mitglieder der Familien mit ihren
Beziehungen zur Umwelt. Die Darstellung etlicher
Teilaspekte wie Berufe, Karrieren, Nobilitierungen
oder Namengebung, Namensänderungen oder
Eheliche Verbindungen oder die Darstellung der
Geschichte des Ephraim Palais in Berlin, dass nach
seinem Wiederaufbau 1987 als das schönste Wohnhaus der
Stadt bezeichnet wird, und das Kapitel Die Ephraim in der
Literatur.
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