Janko Ferk (1958 im Kärntner
Unterburg am Klopeinersee/Podgrad Klopinjsko jezero
geboren) ist Richter, Lehrbeauftragter an der
Universität Klagenfurt, darüber hinaus aber auch
Schriftsteller und Übersetzer aus dem Slowenischen
beziehungsweise ins Slowenische.
Sein neuestes Werk enthält Essays,
die größtenteils in den letzten zehn Jahren entstanden
und im Österreichischen Rundfunk, Die Furche,
Der Standard und anderen Medien erschienen
sind.
Ferk beschreibt Bücher
zeitgenössischer AutorInnen. Der Bogen spannt sich von
Hugo Schanovsky, der über Milena Jesenská und Franz
Kafka schreibt, Gedichten Zdenka Beckers und Jürg Amanns,
einem Interviewband über H. C. Artmann bis hin zu Bodo
Kirchhoff, Peter Turrini und Doron Rabinovici. Er
erinnert auch an die Südtiroler Autorin Anita Pichler (Die
Zaunreiterin 1986, Wie die Monate das Jahr
1990), die viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde.
Robert Schindel widmete ihr sein Requiem auf Anita
Pichler.
Beim Lesen der Rezensionen bekommt
man (noch mehr) Lust aufs Schmökern, wie zum Beispiel
Helga Glantschnigs Roman Mirnock (1997), der eine
Jugend in einer österreichischen Kleinstadt während der
60er und 70er Jahre schildert. Die Erzählerin wächst in
einer wohl behüteten Welt auf, die höchstens durch die
Erkenntnis, dass der Nikolaus eigentlich der Friseur des
Ortes ist, getrübt wird. "Hier wird das Alltägliche und
Gewöhnliche interessant, weil es gekonnt erzählt wird."
Zu den Geschichten in Doron Rabinovicis Papirnik
(Frankfurt am Main 1994) schreibt Ferk: "Die Stories
multiplizieren Liebe mit Zeitgeist, mit deren Summe wird
der Tod dividiert".