Kurt Schubert
Wien: Bohlau 2003
226 Seiten, 20 SW-Abbildungen, 35,-
ISBN 3-205-77084-6
"Das Thema des Verhältnisses des
Christentum zum Judentum beschäftigt mich seit etwa
sechs Jahrzehnten", schreibt Kurt Schubert am Beginn
dieses Buches.
Ein Werk mit dem Ziel die historische
Entwicklung des Verhältnisses zwischen Judentum und
Christentum zu beschreiben, ist zwangsläufig vor allem
eine Darstellung des Antijudaismus, den es schon in der
Antike gab, wie fur die Wende des 3.Jahrhunderts vor
Christus schriftlich belegt ist.
Doch erst mit der Entstehung des
Christentums entwickelten sich jene antijüdische
Tendenzen, die über Jahrhunderte vielen Juden das Leben
kosten sollte und schliesslich den Boden fur den
mörderischen Rassenantisemitismus der
Nationalsozialisten vorbereiten sollte.
In den Jahrzehnten nach dem Holocaust
begann sich schließlich ein neues Verhältnis zwischen
Judentum und Christentum zu etablieren.
In Österreich hat vor allem Kurt
Schubert einen entscheidenden Beitrag auf vielen
Gebieten zur christlich-jüdischen Verständigung
geleistet. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten wollte
er dazu beitragen, eine bessere Kenntnis des Judentums
zu vermitteln, um damit Vorurteile abzubauen. So wie
auch mit diesem Buch, in dem er nicht nur den
Antijudaismus beschreibt, sondern auch die jüdische
Reaktion auf christliche Polemik.
Ein wissenschaftliches Werk, das trotzdem leicht
lesbar ist und sich wegen seiner Übersichtlichkeit auch
als Nachschlagwerk eignet.