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IN DEN WOGEN DER ERINNERUNG

Evelyn Ebrahim Nahooray

Y. Michal Bodemann

Jüdische Existenz in Deutschland

München: dtv 2002

218 Seiten,
12,50(D)

ISBN 3-423-30813-3

Y.Michal Bodemann, an der Universität von Toronto lehrender Soziologe, behandelt in zehn Essays das Verhältnis zwischen Juden und Deutschen. Seine Thesen dazu sind manchmal widersprüchlich und auch durchaus polemisch. So meint er im letzten Kapitel, dass es in Deutschland zur Konstruktion eines imaginären Judentums gekommen sei. Dieses werde vor allem in den Medien sehr religiös, möglichst exotisch und beim Erinnern an den Holocaust gezeigt. Dazu führt er auch die von Deutschen bei diversen Umfragen, meist weit überhöhten angegebenen Zahlen von in Deutschland lebenden Juden an. Nach Ansicht von Bodemann würde sich das reale Judentum aber nach diesen irrealen Vorstellungen richten, in denen sich einzelne Mitglieder, wenn auch oft widerstrebend zu " Trägern religiöser Botschaften", " zur Erinnerungsarbeit verpflichtet" oder zur " sichtbarsten Verkörperung des Multikulturalismus" machen lassen.

Doch sieht er vor allem in Berlin positive Veränderungen, durch den Zuzug zahlreicher Juden aus Osteuropa und kommt schließlich zur "Diagnose, dass sich das heutige deutsche Judentum zumindest in seinem aktiven Teil zur dynamischsten jüdischen Diaspora in Europa, ja weltweit gewandelt hat".

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