Evelyn Ebrahim
Nahooray
Leah Shinar
Jüdische Familiengeschichten aus Krakau
Leben und Leiden in Polen 1939-1945
Aus dem Hebräischen von Inés Hülse und
Hanna Kinan
Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn
Konstanz: Hartung-Gorre 1999
124 Seiten,
ISBN 3-89649-388-4
Ähnlich vielen anderen, war es Leah
Shinar nicht möglich, auch nicht mit ihren Kindern, über
Erlebnisse während der Shoah sprechen.Erst als man ihr
sagte: "Wenn du nicht erzählst, wer soll sonst
berichten", fühlte sie die Verpflichtung, über die
Vergangenheit zu schreiben.
Als am 6.9.1939 die Deutsche Wehmacht
Krakau besetzte, war ein Viertel der Bevölkerung
jüdisch. Kurz darauf wurden alle Juden in ein Ghetto
gesperrt, ab 1942 wurden viele von dort ins
Vernichtungslager Belzec deportiert.
Die verbleibenden Juden wurden ab
Mitte März 1943, nachdem das Ghetto aufgelöst worden
war, in das Arbeitslager Plaszow gebracht oder von der
SS sofort ermordet.
Am Beginn erzählt Leah Shinar von
ihrer glücklichen Kindheit in Krakau, die mit der
Zwangsumsiedlung ihrer Familie ins Ghetto endete. Es
folgen Geschichten von Menschen, die, wie Leah Shinar
Zwangsarbeit, Ghettogefängnis und schließlich
Konzentrationslager erleiden. Als einzige der Familie
überlebten Leah Shinar und ihre Schwester Plaszow,
Auschwitz und Bergen-Belsen.
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