Claus Stephani
M. H. Maxy: Der integrale Künstler.
Artist integralist.
Monographie mit Werkverzeichnis.
Bibliophile Edition. Ausgabe H.C.
Berlin Bukarest, 2003.
221 Seiten, 411 Abb.
Dieser umfangreiche Bildband erschien
anläßlich der großen Maxy-Retrospektive, die im Oktober
2003 in der Galerie des Berliner Antiquariats Günter
Linke gezeigt wurde, und ist eine persönliche Hommage
des bekannten Kunstsammlers Michael Ilk an den Maler,
Formgestalter, Bühnenbildner, Werbegrafiker,
Kunsttheoretiker und Pädagogen Maximilian Herman Maxy
(1895-1971).
Vor rund achtzig Jahren hatte Maxy
zum erstenmal in der Berliner Galerie "Der Sturm" als
"integraler Künstler" Gemälde und Grafiken ausgestellt.
Damit begann sein Weg in der internationalen Kunstszene.
Vorliegende Monographie dokumentiert
nun den Werdegang dieses bedeutenden Vertreters der
rumänisch-jüdischen Avantgarde, der zusammen mit Victor
Brauner (1903-1966), Stephan Roll (1904-1974), Marcel
Janco (1895-1984), Sasa Pana (Alexandru Binder,
1902-1981) und Sigmund Maur (Mohr, 1894-1965), um nur
einige herausragende Namen zu nennen, die europäische
Moderne mitgeprägt hat.
Im Jahr 1922 kam Maxy "als reifer,
ausgebildeter Maler, mit einer Tendenz zum
Konstruktivismus" nach Berlin, wie es in Presseberichten
jener Zeit heißt. Hier besuchte er ein Jahr lang die
Kurse der Freien Malschule, die Arthur Segal leitete,
der ebenfalls aus Rumänien stammte. Später besuchte er
das "Bauhaus" in Weimar und hatte freundschaftliche
Kontakte zu László Moholy-Nagy, Hans Mattis-Teutsch und
Erich Buchholz sowie auch durch seinen Cousin Ernst
Stern, der als Bühnenbildner bei Max Reinhardt arbeitete
zum Berliner Theaterleben.
Diese und andere Stationen Maxys
werden im fundierten zweisprachigen Textteil (deutsch
und rumänisch) mit vielen, oft noch unbekannten Details
ausführlich beschrieben, so daß der reiche Bildband (411
meist farbige Abbildungen und Reproduktionen) parallel
zum Leben und Schaffen Maxys auch einen weitgefächerten
Einblick in die avantgardistischen Kunstbestrebungen
jener Zeit vermittelt. So wendet sich dieses
ungewöhnliche Buch an alle Freunde moderner Kunst.
Biographische Angaben über einzelne Künstler und eine
ausführliche Bibliographie erhöhen den dokumentarischen
Wert der Publikation.
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