Maurice Roth
Konstanz: Hartung Gorre 2004
243 Seiten, Euro 18.- [D]
ISBN 3-89649-914-9
Maurice Roth, in Israel schon ein
bekannter Künstler, beschließt eines Tages in Paris die
Geschichte seiner Kindheit zu schreiben. Aber er wird
Jahrzehnte brauchen, um Bruchstücke der traumatischen
Erinnerungen zu Papier zu bringen.
Er wurde 1933 in der französischen
Stadt Nancy in eine ungarische Einwandererfamilie mit
vielen Kindern geboren. Mit fünf Jahren wurde er
vorübergehend in ein Waisenhaus gebracht, da die Eltern
zu arm waren, um alle Kinder zu ernähren. Zurück bei der
Familie, erlebte er den Kriegsausbruch und musste
zusehen, wie bei einem Bombenangriff einer seiner Brüder
getötet wurde. Der Schock über dieses Ereignis führte
dazu, dass er für viele Jahre kaum mehr sprach.
Auf der Flucht vor den Deutschen
konnte er mit Hilfe der Untergrundbewegung in
Bauernhöfen und in einem Kloster versteckt werden. Das
einsame und sensible Kind lebte dort in einem oft
lieblosen Umfeld unter schwierigen Bedingungen und ohne
seine Familie. Jüdische Widerstandskämpfer führten ihn
und seinen Bruder mit einer Gruppe in einem tagelangen
und gefährlichen Marsch über die Pyrenäen nach Spanien.
Die beiden Kinder wurden schließlich nach Israel
gebracht, wo sie erst Jahre später ihre Mutter wieder
sehen konnten.