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ICH FOLGE DEM WEG VON ZUHAUSE

Evelyn Ebrahim Nahooray

 

Danek Gertner

Aus dem galizischen Stetl in die Maschinenbau-Industrie und ins bürgerliche Wien

Eine Lebensgeschichte

Herausgegeben von Reinhard Engel und Marta S. Halpert

208 Seiten, zahlreiche Abbildungen

ISBN 3-200-00099-6

Danek Gertner schildert in diesem Buch nicht nur seine Überlebensgeschichte aus dem Holocaust, sondern berichtet auch über seine sehr erfolgreiche Karriere als Unternehmer, um zu zeigen, "…was man damals ausgelöscht hat in dieser Welt und was diese Menschen, die man damals vernichtet hat, vielleicht alles hätten leisten können – denn es waren sicher viele darunter, die mehr hätten schaffen können als ich oder andere Überlebende."

Danek Gertner wurde 1919 als zweiter Sohn einer wohlhabenden Familie geboren und verbrachte eine glückliche Kindheit im galizischen Dorf Zabie.

Die Lebensbedingungen für die Familie verschlechterten sich unter der Herrschaft der Sowjets, und Danek Gertner wurde während seiner Studienzeit zwangsrekrutiert. Kurz vor dem Ende eines Militärurlaubes, den er bei seiner Familie verbringen konnte, marschierte die deutsche Armee in die Sowjetunion ein. Sein ältester Bruder wurde bereits bei einem der ersten Massaker von den Deutschen ermordet, der Vater, der diesen Tod nicht verwinden konnte, starb bald darauf.

Danek Gertner konnte sich zweimal vom Transport in ein Konzentrationslager retten. Mit seinem jüngeren Bruder Marian flüchtete er nach Ungarn, wo es ihm gelang, noch zwei weiteren Verhaftungen auf abenteuerliche Weise zu entkommen und schließlich nach Rumänien zu gelangen. Am Tag seines Grenzübertrittes war Friedenschluss zwischen der Sowjetunion und Rumänien, damit war Danek Gertner in Freiheit. Er heiratet in Bukarest und fand auch seinen Bruder Marian wieder. Ein weiterer Bruder und seine Mutter so wie viele andere Verwandte wurden in einem der Todeslager ermordet.

Danek und Marian Gertner ließen sich in Wien nieder und waren in verschiedenen Sparten kaufmännisch tätig, bis sie schließlich ein internationales Unternehmen für Maschinenbau mit besonderen Geschäftsbeziehungen zur Sowjetunion aufbauten.

Daneben engagierte sich Danek Gertner mit seiner Frau in Israel für zahlreiche wohltätige Stiftungen die er zum großen Teil auch finanzierte.

Nach dem Tod seiner Frau und seinem Rückzug aus der Firma hat er diese Aktivitäten noch verstärkt und auch auf seine alte Heimat ausgedehnt. Damit führte er weiter, was er einst in seiner Familie gelernt hat. "Denn in diesem Gefühl, für die Schwächeren verantwortlich zu sein, war mir ein Mensch stets Vorbild: mein Vater, dem diese Haltung in seinem ganzen Leben selbstverständlich gewesen ist. Und ich folge dem Weg von zuhause."

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