Danek Gertner schildert in diesem
Buch nicht nur seine Überlebensgeschichte aus dem
Holocaust, sondern berichtet auch über seine sehr
erfolgreiche Karriere als Unternehmer, um zu zeigen,
"
was man damals ausgelöscht hat in dieser Welt und was
diese Menschen, die man damals vernichtet hat,
vielleicht alles hätten leisten können denn es waren
sicher viele darunter, die mehr hätten schaffen können
als ich oder andere Überlebende."
Danek Gertner wurde 1919 als zweiter
Sohn einer wohlhabenden Familie geboren und verbrachte
eine glückliche Kindheit im galizischen Dorf Zabie.
Die Lebensbedingungen für die Familie
verschlechterten sich unter der Herrschaft der Sowjets,
und Danek Gertner wurde während seiner Studienzeit
zwangsrekrutiert. Kurz vor dem Ende eines
Militärurlaubes, den er bei seiner Familie verbringen
konnte, marschierte die deutsche Armee in die
Sowjetunion ein. Sein ältester Bruder wurde bereits bei
einem der ersten Massaker von den Deutschen ermordet,
der Vater, der diesen Tod nicht verwinden konnte, starb
bald darauf.
Danek Gertner konnte sich zweimal vom
Transport in ein Konzentrationslager retten. Mit seinem
jüngeren Bruder Marian flüchtete er nach Ungarn, wo es
ihm gelang, noch zwei weiteren Verhaftungen auf
abenteuerliche Weise zu entkommen und schließlich nach
Rumänien zu gelangen. Am Tag seines Grenzübertrittes war
Friedenschluss zwischen der Sowjetunion und Rumänien,
damit war Danek Gertner in Freiheit. Er heiratet in
Bukarest und fand auch seinen Bruder Marian wieder. Ein
weiterer Bruder und seine Mutter so wie viele andere
Verwandte wurden in einem der Todeslager ermordet.
Danek und Marian Gertner ließen sich
in Wien nieder und waren in verschiedenen Sparten
kaufmännisch tätig, bis sie schließlich ein
internationales Unternehmen für Maschinenbau mit
besonderen Geschäftsbeziehungen zur Sowjetunion
aufbauten.
Daneben engagierte sich Danek Gertner
mit seiner Frau in Israel für zahlreiche wohltätige
Stiftungen die er zum großen Teil auch finanzierte.
Nach dem Tod seiner Frau und seinem
Rückzug aus der Firma hat er diese Aktivitäten noch
verstärkt und auch auf seine alte Heimat ausgedehnt.
Damit führte er weiter, was er einst in seiner Familie
gelernt hat. "Denn in diesem Gefühl, für die Schwächeren
verantwortlich zu sein, war mir ein Mensch stets
Vorbild: mein Vater, dem diese Haltung in seinem ganzen
Leben selbstverständlich gewesen ist. Und ich folge dem
Weg von zuhause."