Jeckes
erzählen. Evelyn Adunka
Aus dem Leben deutschsprachiger Einwanderer in Israel
Shlomo Erel s. A. (Hg.)
Mit einer Einleitung von Andrea Lauritsch (Klagenfurt),
einem Geleitwort von Richter Chaim H. Cohn (Jerusalem)
und einem Vorwort von Armin A. Wallas (Klagenfurt)
Edition Mnemosyne, Band 12
Wien: Lit Verlag 2004
415 S., EUR 34,90
ISBN: 3-8258-7589-X
Der israelische Beamte und Kibbuzsekretär Shlomo Erel,
der zuletzt als Direktor des Buch- und Druckzentrums im
israelischen Exportzentrum arbeitete, veröffentlichte
1983 das Buch "Neue Wurzeln - 50 Jahre Immigration
deutschsprachiger Juden in Israel". 1994, zwei Jahre vor
seinem Tod, stellte er in Zusammenarbeit mit dem 2003
plötzlich verstorbenen Germanisten Armin A. Wallas die
Anthologie "Kaleidoskop Israel. Deutschsprachige
Einwanderer in Israel erzählen" zusammen, die in der von
Wallas gegründeten Edition Mnemosyne im Alekto Verlag
erschien und längst vergriffen ist. Nun wurde die
Anthologie unverändert unter dem Titel "Jeckes erzählen"
im Lit Verlag neu aufgelegt.
Das Buch "Kaleidoskop Israel präsentiert die alltägliche
Geschichte der Einwanderung und die kulturellen,
politischen und wirtschaftlichen Leistungen der
Einwanderer. Der Wert des Buches ist umso größer, als
ein Teil der Texte aus Originalbeiträgen besteht und
andere Beiträge speziell für die Anthologie übersetzt
wurden oder aus Quellen stammen, die den
deutschsprachigen Lesern bisher nicht zugänglich waren.
Viele der rund siebzig Autoren sind kaum bekannt,
während aber auch so prominente Autoren wie Max Brod,
Gershom Scholem, Ernst Simon, Martin Buber, Teddy
Kollek, Schalom Ben-Chorin und Else Lasker-Schüler mit
Beiträgen vertreten sind. Ihre so unterschiedlichen
Beiträge legen sowohl Zeugnis ab von der Härte der
Aufbaujahre als auch vom alltäglichen Leben der Pioniere
und von dem umso bewundernswerteren Versuchen der
deutschsprachigen Einwanderer, die Kultur und Literatur
ihrer Heimatländer weiterzupflegen.
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