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Bielitz - Bielsko - Sibirien - Buchara

Susanne Falk

Richard Moschkowitz:
Ich nenn mich einen „deutschen Dichter". Von Bielitz-Bielsko durch Sibirien nach Buchara. Verse und Zeichnungen, bearbeitet von Lea Belz, hrsg. von Erhard Roy Wiehn, Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 2005.
106 Seiten
Preis: 14,80 €
ISBN 3-86628-039-4

In einer posthumen Veröffentlichung liegen nun auf Betreiben von Familienangehörigen und Freunden zum ersten Mal die Gedichte und Zeichnungen Richard Moschkowitz’ vor. Moschkowitz, geboren 1884 in Bielitz, wurde 1940 nach Sibirien deportiert, die Familie konnte allerdings noch im selben Jahr nach Buchara/ Usbekistan umziehen und kehrte ein Jahr nach Kriegsende nach Polen zurück, bevor sie 1949 nach Melbourne/ Australien emigrierte.

Die Texte und Zeichnungen Moschkowitz’ geben Aufschluss über Zeit, Orte und Umstände seiner Deportation und Emigration und spiegeln im individuellen, künstlerischen Ausdruck die Erlebnisse des Einzelnen stellvertretend für Millionen wider. Dass dabei die Qualität der lyrischen Texte stark schwankt und diese in Anlehnung an Heine’sche Versmaße bis hin zur Gelegenheitsdichtung nicht immer einem sauberen Reimschema folgen, bleibt eher zweitrangig. Richard Moschkowitz verfolgte mit seinen Werken ein Ziel: Das Überleben des Ichs durch den Rückzug in die Kreativität. Dass ihm dies gelang, zeigt die nun vorliegende Ausgabe. Neben Buntstiftzeichnungen bildet dieser Band auch Faksimiles der Gedichte sowie zahlreiche Fotodokumente zur Familiengeschichte von Richard Moschkowitz ab und liefert Erläuterungen zu lexikalischen Besonderheiten der Texte.

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