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DIE PASSION DES PERSONALBEAUFTRAGTEN

Evelyn Ebrahim Nahooray

Abraham B. Jehoschua
München: Piper Verlag 2006
325 Seiten, Euro 19,90
ISBN-13: 978-3-492-04709-8

Julia Ragajew kommt nach einem Terroranschlag in Jerusalem schwer verletzt ins Krankenhaus, wo sie zwei Tage später stirbt. Kein Mensch besucht sie dort und es gibt niemanden, der für ein Begräbnis sorgt. Aber der Reporter einer Lokalzeitung erfährt davon, und da man bei der Getöteten den Gehaltszettel einer Großbäckerei fand, bezichtigt er in einem Zeitungsartikel sowohl den Inhaber als auch den Personalchef dieser Firma der Unmenschlichkeit. Der Personalbeauftragte bekommt vom Firmenchef, einem alten Herrn von siebenundachtzig Jahren, die Anweisung, diese Geschichte sofort zu klären, um den Vorwürfen der Zeitung entgegnen zu können. Dabei stellt sich heraus, dass Julia Ragajew gar nicht mehr in der Bäckerei als Reinigungskraft arbeitete, obwohl sie weiterhin Gehalt bezog. Den Grund dafür wie auch ihre Lebensumstände erfährt der Beauftragte bald in seinen anfangs nur widerwilligen, aber trotzdem energisch durchgeführten Recherchen. Aber langsam beginnt die tote Frau, die angeblich sehr schön gewesen sein soll, auf ihn eine eigenartige Faszination auszuüben.

Schließlich bekommt er von seinem Chef, der eine schlechte Presse fürchtet, den Auftrag, die Leiche in ihr fernes Heimatland bis zur Beerdigung zu begleiten. Auch der verantwortliche Journalist, vom Beauftragten als Schlange bezeichnet, sowie ein Fotograf reisen mit, um weiterhin zu berichten. Aber mit der Ankunft im fremden Land, dessen Namen, unbekannt bleibt, beginnt erst eine lange schwierige Reise mit absurden Erlebnissen, die von Abraham Jehoschua in einem sachlichen Ton aber voll Ironie geschildert werden.

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