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Mein Lied geht weiter

Evelyn Ebrahim Nahooray

MEIN LIED GEHT WEITER
Mascha Kaléko: Mein Lied geht weiter.
Hundert Gedichte
Ausgewählt und herausgegeben von Gisela Zoch-Westphal
München: dtv 2007
160 Seiten, Euro 6,20
ISBN 978-3-423-13563-4

Aus Anlass des hundertsten Geburtstags der Dichterin wurden von ihrer sehr engagierten Nachlassverwalterin Gisela Zoch-Westphal, hundert Gedichte ausgewählt. In sieben Kapiteln sollen sie die wichtigsten Etappen und Themen im Leben von Mascha Kaléko widerspiegeln. Ob diese Auswahl aber so wie angegeben wirklich repräsentativ ist, sei dahingestellt. Leider fehlen auch bis auf eine Ausnahme Angaben zur Entstehungszeit.

Die Gedichte von Mascha Kaléko werden als Gebrauchslyrik bezeichnet, ein Begriff, der in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand, als Hauptvertreter dieses Stils gelten Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz. Obwohl die frühen Gedichte von Mascha Kaléko das Lebensgefühl der Berliner Goldenen Jahre widerspiegeln, haben sie sich doch in ihrer Mischung von Wehmut und Ironie schließlich als zeitlos erwiesen.

Nach der Emigration werden ihre Gedichte melancholischer und in dem letzten Jahr ihres Lebens nach den erlittenen Schicksalsschlägen erzählen sie von ihrer Einsamkeit, sind traurig und manchmal auch bitter. Aus ihrem Nachlass stammen die folgenden Zeilen

Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.

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