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DER FRIEDHOF VON ACHAU

Margarete Platt

Diese Erwähnung aus dem Jahre 1710 findet sich im Grundbuch 606/1, fol. 100 im Niederösterreichischen Landesarchiv. Diese Erwähnung ist eine der ganz wenigen Spuren der jüdischen Gemeinde von Achau, die im 17. Jht. bestand. Diese Gemeinde wird im "Anlag Buech der Landt. Juden" aus dem Jahre 1662 erwähnt, wo die Toleranzgelder verzeichnet waren. 1615 entschied die Regierung, daß die Juden zu Ebenfurth und Achau, obwohl sie in Wien zum Theil abgeschafft worden, dennoch ihre alten Rechte fortgenießen und in beiden Orten verbleiben sollen.

Leopold Moses schreibt in seinem Buch "Die Juden in Niederösterreich", Wien 1935, S. 114 "In Achau heißt eine außerhalb des Ortes gelegene Parzelle, wie der ortskundige Oberlehrer Steyrer dem Verfasser gütigst mitteilt, der "Judenfriedhof" und auch in diesem Falle soll einmal die Auffindung urkundlicher Nachweise versucht werden."
Mit obiger Erwähnung im Grundbuch ist der urkundliche Nachweis also erbracht. Leider schreibt Moses nicht, wo genau sich der Friedhof befindet.
Eine Lokalisierung ist auch nach dem Grundbuch nicht möglich. In Achau gibt es auch einen Flurnamen "Judenschule", der vielleicht an eine ehemalige Synagoge erinnert. Es ist nicht bekannt, wie lange die jüdische Gemeinde in Achau bestand. In der mündlichen Volksüberlieferung von Achau finden sich nur mehr vage Spuren.

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