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DIE GESCHICHTE VON YAD VASHEM:
Der Wandel der kollektiven Erinnerung

Nira Feldman

Vorbemerkung: Diese Arbeit beschäftigt sich nicht mit der Geschichte der Shoah, sondern mit der Erinnerung des Geschehens; oder besser gesagt, mit der Gestaltung der Erinnerung an die Schoah (1).

55 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 52 Jahre nach der Gründung des Staates Israel, fungiert die Shoah in der israelischen Öffentlichkeit als Aktualität. Einerseits berichten die Massenmedien ständig über neue Informationen, die eng mit dem Vergangenen verbunden sind, andererseits und entscheidender aber ist die Vergangenheit als individuelle Erinnerung der Überlebenden und als kollektive Erinnerung der jüdisch - israelischen Gesellschaft ständig anwesend. Doch die zeitliche Entfernung der Ereignisse ermöglicht eine nüchterne akademische Prüfung des Erinnerungsbildes. Fast jeden Monat findet in Israel eine akademische Tagung über verschiedene Shoah Themen statt.

Der Prozess des Entstehens des Shoah-Andenkens wird jetzt Objekt der kritischen Forschung. Heutzutage will die Geschichtsforschung, gemeinsam mit anderen akademischen Disziplinen (Psychologie, Soziologie, Literatur- und Kunstwissenschaften, um nur einige zu nennen) die Veränderung der kollektiven Erinnerung untersuchen, um festzustellen, wie stark der Einfluss von persönlichen Erzählungen, Mythen, herrschenden gesellschaftlichen Normen und politischen Einstellungen ist. Was ist (wenn überhaupt) der Impakt der historisch-akademischen Geschichtsschreibung auf das kollektive Bewußtsein der Israelis der Shoah gegenüber?

Yad Vashem in Jerusalem ist das Modell einer Erinnerungszone2 die Entwicklungsgeschichte (samt architektonischem Aussehen und intellektuellem Wesen) jener Veränderung der kollektiven Erinnerung darstellen kann.

Vorgeschichte

Die ersten Nachrichten über die Vernichtung der Juden durch die Nazis in Polen erweckten den Willen, der Ermordeten zu Gedenken und sie zu verewigen. Um die schrecklichen Geschehnisse zu dokumentieren, hat man schon in jenen Tagen verschiedene Unterlagen, Briefe, Tagebücher, Notizen, Fotos etc. zu sammeln begonnen. Das berühmteste Archiv jener Zeit ist das von Ringelblum "Oneg Shabat" von Ghetto Warschau.
(Teile davon sind nach Yad Vashem gebracht worden.

Mehrere Manifestationen der Trauer und des Wunsches zum Gedenken, Individuelles und Organisiertes, stammen aus der Zeit des Kriegsendes und der Ankunft der "Sheerit ha-Pleita" (der Überlebenden) in Palästina/Israel. In jedem Teil Israels trifft man auf die private, persönliche Erinnerung, so wie auch auf die Erinnerung öffentlicher Gruppen und Organisationen. Neugeborene Kinder tragen die Namen der ermordeten Verwandten, Landsmannschaften stellen Grabsteine auf Friedhöfen auf. Ghettokämpfer und Partisanen haben neue Siedlungen, Museen und Mahnmale gebaut. Öffentliche Gebäude, Wälder und Straßen wurden nach Ermordeten und zerstörten Gemeinden benannt.
Auch Gedenkbücher und Erinnerungsbücher erschienen schon in jenen Jahren.

Erst am 18. Mai 1953 verabschiedete die Knesset3 einstimmig das "Yad Vashem Gesetz". Am
28. August trat das Gesetz in Kraft.

Warum hat sich die Einrichtung einer staatlichen Gedenkstätte so verzögert?

Im Jahre 1942, erschüttert durch die Katastrophe in Europa, schlägt Mordechai Shenhavi, ein Kibbutzmitglied von Mishmar Ha'emek, dem Nationalen Fond (Keren Kayemet Le'Israel) ein Projekt vor, um "alle Verluste anlässlich der jüdischen Katastrophe durch die Nazi-Greueltat und des Krieges zu verewigen". Shenhavi plante eine Gedenkstätte für die vernichteten Juden. Sein Entwurf war sehr detailliert und umfassend. Im Prinzip ist die im Jahre 1953 eingerichtete Gedenkstätte Yad Vashem zwar kleiner, ähnelt aber sehr der Idee Shenhavis. Auch an den Namen "Yad Vashem" (nach Jesaja 56.5: "Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr Wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.") hat Shenhavi schon gedacht. Da er aber die Verewigung der Ermordeten mit dem zionistischen Ansiedlungswesen verbinden wollte, sah er die Gedenkstätte im Emek Izrael oder in Galilea situiert. Sein ursprünglicher Plan kannte viele Veränderungen, war Objekt mehrerer Diskussionen und Debatten in den zionistischen und jüdischen Weltorganisationen. Die Gegner dieses Planes stützten sich auf die zionistische Ideologie und argumentierten, dass man im Land Israels Siedlungen und nicht Grabsteine bauen muss!

1945 beschloss der zionistische Kongress jedoch, Yad Vashem in Jerusalem einzurichten. Das National - Komitee (Havaad Haleumi) wurde mit dieser Aufgabe betraut. Shenhavi selbst war Mitglied des Aufbaukomittees.

1946 eröffnete Yad Vashem Büros in Jerusalem und in Tel Aviv. Während man sich mit finanziellen Fragen und den baulichen Vorbereitungen beschäftigte, war die Unabhängigkeit erklärt worden und der Krieg von 1948 ausgebrochen. Dringendere, existentielle Probleme standen im Fokus der israelischen Gesellschaft: Militärische, wirtschaftliche und außenpolitische. In diesen Tagen musste man die "Sheerit ha-Pleita" und die neuen Einwanderer aus den arabischen Ländern aufnehmen und integrieren.

Geschichte

So vergingen noch 5 Jahre bis der Unterrichtsminister Ben-Zion Dinur das Gesetz zum "Denkmal und Name" der Knesset präsentierte.

Die Gedenkstätte für die Shoah und Tapferkeit dient dem Andenken an die sechs Millionen von den Nationalsozialisten und ihren Helfershelfern ermordeten Juden, an die aufgelösten und zerstörten jüdischen Gemeinden, an Tapferkeit und Heldentum der Soldaten, Untergrundkämpfer und Gefangenen in den Ghettos, und an die Söhne und Töchter des jüdischen Volkes, die um ihre Menschenwürde gekämpft haben, und an die Gerechten unter den Völkern.

Laut Gesetz sollte man Gedenkprojekte bauen, Zeugnisse sammeln, erforschen und veröffentlichen, die Opfer einbürgern und Israel bei internationalen Veranstaltungen vertreten. Yad Vashem sollte auch den nationalen Gedenktag (der seit 1952 als Tag des Aufstandes im Warschauer Ghetto, am 27. des Monats Nissan - 19. April 1943 - bestimmt wurde) gestalten.

Jerusalem, das Symbol der zweitausendjährigen Hoffnung und die Hauptstadt des wiederaufgebauten Staates, wurde als Ort der Gedenkstätte bestimmt. Die Auswahl der westlichen Seite des Herzl Berges, ein Ort, wo die Gründer Israels und die gefallenen Soldaten ruhen, sollte die historische Kontinuität zwischen Zerstörung und Wiederaufbau symbolisieren.

1957 weihte Yad Vashem das erste Gebäude in dem die Archive, die Bibliothek und die Verwaltungsbüros untergebracht sind, ein. Danach wurden die Gedächtnishalle, als Symbol für die sechs Millionen Opfer, das Historische Museum mit der ständigen Ausstellung von Fotografien, Gegenständen und Dokumenten, gebaut. Als Dank und Anerkennung der Gerechten unter den Völkern wurden seit 1962 Bäume in einer Allee gepflanzt. Diese Allee umringt die erbaute Zone. Die Gedenkblätter auf denen Verwandte und Freunde die Namen der Opfer eintragen werden in der Halle der Namen (1968) aufbewahrt.

In den achtziger Jahren hat man die Kunstausstellungsgebäude, ein Auditorium und die Kindergedenkstätte gebaut. Westlich des Hügels liegt das Tal der zerstörten Gemeinden, deren Namen in große Steinblöcke eingraviert sind. Beide Architekten Lipa und Zur bekamen 1998 den Israelischen Staatspreis. Mehrere Mahnmale stehen auf dem Yad Vashem Gelände. Das berühmte Mahnmal von Nathan Rapaport zum Andenken an das Warschauer Ghetto steht auf dem südlichen Teil des Hügels. Hier findet jährlich die offizielle Eröffnungsfeier zum Gedenktag statt.

Das Yad Vashem Archiv hat die weltgrößte Sammlung an Dokumenten, Zeugenaussagen und Erinnerungen zum Thema Verfolgung und Vernichtung der Juden. Ähnlich umfassend ist die Bibliothek.

Das Unterrichtsministerium hat erst im Jahre 1981 das Thema Shoah als Pflichtprogramm in den Mittelschulen verordnet. Seit 1973 ist Yad Vashem aber im Bereich der Bildung sehr aktiv (samt einer Zweigstelle im Wohlin-Haus in Givataim). Seminare für Lehrer (aus dem In- und Ausland), Soldaten, Studenten und Mittelschulklassen werden ganzjährig veranstaltet. Spezielle Unterrichtsprogramme werden für junge Schüler vorbereitet. Die pädagogische Zentrale unterstützt Schüler und Studenten beim Schreiben über Shoah-Themen.

Yad Vashem als Forschungsinstitut ist älter als die Gedenkstätte: Schon im Jahre 1947 fand an der Hebräischen Universität auf dem Mount Scopus der erste Kongress über die Verfolgung und Ermordung der Juden statt.
Seit 1968 werden ständig wissenschaftliche internationale Konferenzen in Yad Vashem gehalten. Das Forschungsinstitut arbeitet eng mit vielen Fachleuten aller akademischen Institutionen zusammen. Die umfassende Aktivität der Gedenkstätte drückt sich auch in einer ganzen Menge von Publikationen verschiedener Art aus: Hier möchte ich nur zwei Publikationen erwähnen:

1. "Pinkas Hakehilot" (Protokollbücher jüdischer Gemeinden von ihren Anfängen bis in die Zeit ihrer Zerstörung).
2. Comprehensive History of the Holocaust.

Außerdem subventioniert Yad Vashem die Publikation persönlicher Erinnerungen von Überlebenden.

Jedes Jahr besuchen über eine Million Menschen aus dem In- und Ausland die Gedenkstätte und die Zahl wächst ständig. Das Archiv ist zu klein geworden, um den neuen Strom von Material zu beinhalten. Die ehemalige Bildungsabteilung ist heute die "Internationale Schule für den Shoah-Unterricht."

Um dieser neuen Wirklichkeit entgegenzutreten und, um neue Konzepte und Technologien anzuwenden, wird jetzt in Yad Vashem das Projekt 2001 in Gang gesetzt. Gebaut werden ein neues Besucherzentrum, neue Archiv- und Schulgebäude und neue Museumshallen.

Die Geschichte der Erinnerung

1957 erklärt Ben-Zion Dinur, der erste Vorsitzende von Yad Vashem, in einem Artikel, der im ersten Band von "Yad Vashem Studies" veröffentlicht wurde, die Aufgaben der neu eingerichteten Gedenkstätte. Die erste und dringendste Aufgabe sollte die Sammlung von Zeugenaussagen sein. Diese sollten als Grundlage für die zukünftige Forschung dienen. Man musste sich beeilen, die Zeugenaussagen aufzunehmen (zu dokumentieren), solange die Überlebenden noch bezeugen können.

Dinur wusste zwar, wie fragwürdig die Zeugenaussage als verläßliche historische Quelle ist, da sie sich auf die persönliche Erinnerung der Überlebenden stützt, dennoch fand er diese Quelle unerläßlich.
Jedoch sollte man die Zeugenaussagen überprüfen, verifizieren, wie auch jede andere Dokumentationsart: "Allein die Einfachheit der Erzählung und die Anwesenheit des Erzählenden am Ort reichen nicht aus, um die Wahrhaftigkeit und Genauigkeit des Erzählers zu beweisen ..." Auch unabsichtlich neigen Menschen dazu, die Vergangenheit zu korrigieren "denn sie schauen zurück von dem Ort an dem sie heute stehen". Dennoch: "Es ist schwierig, die Bedeutung der Erinnerung für die Shoah-Forschung zu übertreiben. Eine der Schwierigkeiten der Historiker ist die Fähigkeit, in jenes schreckliche Klima einzudringen. Deswegen ist es die Pflicht von Yad Vashem, die Überlebenden zur Erinnerungsschreibung zu ermutigen"4.

30 Jahre später, in seinem letzten Buch "I sommersi e i salvati"5 beschäftigt sich auch Primo
Levi intensiv mit der menschlichen Erinnerung (der Täter und der Opfer) als Quelle der Geschichtsschreibung. Die Täter verzerren die Erinnerung absichtlich, aber "...auch unter den Opfern ... merkt man ein langsames Entschwinden der Erinnerung, durchaus unabsichtlich. So ist es nicht unmöglich, dass auch ihre Erinnerung sich verändern kann."

Zu der Bedeutung der Zeugenaussage möchte ich noch einen weiteren Aspekt anführen: Es sind die Machthaber, das Establishment, die sowohl die Durchführung als auch die Dokumentation der Ereignisse diktieren. Es ist also kein Zufall, dass sich die ersten Bücher über die Vernichtung der Juden (durch die Nazis) auf deutsche Dokumente stützten.

Die Einzigartigkeit der Shoah äußert sich auch hier. Um den Standpunkt der Verfolgten zu erkennen, muss man den Erzählungen (den Zeugenaussagen) der Überlebenden zuhören und sie studieren.

Im Gegensatz zu anderen Genoziden war die ideologische Motivation der "Endlösung" präzedenzlos. Die Ideologie der Nazis verpflichtete zur totalen Menschenjagd. Sie wollten alle Juden, bis zum letzten, vernichten, um die Welt zu erlösen. Sie propagierten die Liquidierung des dämonisch-stereotypen Juden, ermordeten aber tatsächlich sechs Millionen konkrete Juden, allein auf Grund der Schuld ihrer Geburt.

Die Toten können nicht mehr bezeugen, aber durch die Zeugenaussagen der Überlebenden kann man, wenn auch nur einem kleinen Teil, der verschwundenen Welten näher kommen, und so die Reaktionen und das Sterben der Verfolgten nachempfinden.

Einzigartig bei der Judenvernichtung war auch der "Mord des Mordens". Viel Energie wurde in den Vernichtungsapparat investiert, um die Spuren des Massenmordes zu verwischen. Vernichten wollte man auch die Tatsache, dass die Juden, die ideologisch nicht "lebenswert" waren, überhaupt je existiert haben.
Diese Tätigkeit spielte direkt in die Hände der Shoah-Leugner! Die Zeugenaussagen der Überlebenden werden zwar keinen Shoah-Leugner überzeugen, können aber die Geschichte dem vorurteilsfreiem Publikum näher bringen.

Parallel zu der Geschichte von Yad Vashem möchte ich drei Themen nachgehen, um die Veränderung der kollektiven Erinnerung zu demonstrieren.

1. Die Konzepte von Shoah und Tapferkeit
2. Das sogenannte Schweigen der Überlebenden
3. Die historische (Un) Verbindung von Shoah und Wiederauferstehung

Mein Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass jede kollektive Erinnerung (im weitesten Sinne) politisch bestimmt ist. Die kollektive Erinnerung beeinflusst auch die private Erinnerung der Überlebenden.

Die Formen und Weisen, in der die Gesellschaft die kollektive Erinnerung zu verewigen und zu konservieren sucht, reflektiert aber mehr die jeweilige Gegenwart als die Vergangenheit, die es zu verewigen gilt.

Die Erinnerung ist weder konstant noch ewig. Es ist schwierig, eine Erinnerung zu verewigen, selbst wenn man sie in Mahn- bzw. Denkmäler festzusetzen versucht, denn sie verändert sich ständig mit den Lebendigen.

Damit das Denkmal als Erinnerungszeichen funktioniert und nicht bloß als Gegenstand in der Landschaft steht, muss man seine Geschichte erzählen. Diese Geschichte aber basiert auf Erinnerung, privat oder kollektiv. Ohne Erinnerung gibt es keine Geschichte. Ohne Geschichte aber gibt es kein Objekt für das Erinnern. Die Geschichte diktiert den Inhalt der Erinnerung, aber weil sie selbst aus der Erinnerung stammt und, weil die Erinnerung sich (auf Grund verschiedener Ursachen) ständig verändert, dementsprechend verändert sich die erzählte Geschichte. Diese Wechselhaftigkeit des Einflusses kreiert immer wieder neue Ebenen in der kollektiven Erinnerung.

55 Jahre nach der Shoah kann man metaphorisch von der "Archäologie der Erinnerung" sprechen. Die Tonangebenden jeder Gesellschaft interpretieren die Erinnerungsgeschichte laut ihren Normen und ihrem Verständnis.

Das von ihnen erwünschte Endprodukt ist daher die "kollektive Erinnerung" die die Gesellschaft homogen zusammenschweißt und ihre Politik rechtfertigt.

In einer pluralistischen Gesellschaft kämpfen verschiedene Interpretationen um die kollektive Erinnerung.

1. Die Konzepte von Shoah und Tapferkeit

Der Titel des Gedenktages und der Gedenkstätte für die Opfer der Shoah enthält absichtlich die beiden Begriffe Shoah und Gewura, das heißt Katastrophe und Tapferkeit, um die Gegensätze zwischen den beiden zu betonen. Die Tapferkeit symbolisiert den jüdischen Stolz und die Rettung der jüdischen Ehre. Die wenigen jüdischen Aufständischen, die den bewaffneten Kampf gegen die Nazis wagten, beschuldigten die Mehrheit der Juden, die keinen physischen Widerstand geleistet hatten, der Angst. Die "Shoah" wurde gleichbedeutend mit Unterwürfigkeit und Schande.

Der Aufruf von Aba Kovner vom 1. Jänner 1942 "wir wollen nicht wie Schafe zur Schlachtbank gehen" hallte jahrelang in der jüdischen Öffentlichkeit wider. Die Massen der Verfolgten wurden als ehrenlos und feige stigmatisiert.

Ghettokämpfer und Partisanen wurden damit zum Nachahmungsmodell für die israelische Jugend. Die Ideale der zionistischen Jugendbewegungen in Europa passten sich vollkommen dem zionistischen Ethos des ‚Jishuv'6 an: Tapfer, stolz, solidarisch und treu der zionistischen Idee, dem Allgemeininteresse gewidmet, bereit sein, das Leben für die Unabhängigkeit des Volkes und des Landes zu opfern. Auch das Datum des Gedenktages reflektiert einen Sieg - wenn auch nach schweren Meinungsverschiedenheiten7 - der "Kämpfer" gegenüber den "Nichtkämpfern". Als die Überlebenden der Kämpfe in den Ghettos und Wäldern knapp nach dem Kriegsende nach Palästina kamen, wurden sie bei dem Jishuv warm aufgenommen. Sehr schnell wurden sie im gesellschaftlichen und politischen Leben aktiv. Geschätzt und verehrt waren sie gemeinsam mit den zionistisch-sozialistischen Eliten die Tonangebenden in öffentlichen Diskussionen über die Shoah. Sie warteten nicht auf staatliche Maßnahmen, um ihre Sicht der Geschehnisse und des Kampfes zu verewigen. Für sie galt der Tag des Aufstandes im Warschauer Ghetto als selbstverständlicher Gedenktag.

So einigte man sich am Ende auf den Tag des Aufstandes, um einen gemeinsamen Gedenktag sowohl an die Shoah als auch an die Tapferkeit feiern zu können. Die Tapferkeit bestimmte auch den Ritus des Gedenktages. Er ähnelt bis heute dem staatlichen Gedenktag an die gefallenen israelischen Soldaten. Die Ghettokämpfer wurden sozusagen als Soldaten des jüdischen Militärs anerkannt. Jahrelang war dieser Gedenktag aber auch die einzige jährliche Konfrontation der Schuljugend mit der Shoah.

Am Shoahgedenktag 1998 allerdings hat man "gewöhnliche" Frauen und Männer der ‚Sherit ha-Pleita' mit dem Anzünden der Gedenkfackeln geehrt und damit ihren enormen Anteil am Aufbau Israels anerkannt. Dies war ein Zeichen der großen Veränderung im Verständnis von Tapferkeit im Bewußtsein der israelischen Öffentlichkeit.

Auch das Verlesen der Namen an jedem Gedenktag in den letzten Jahren (in Yad Vashem und in der Knesset) bezeichnet diese Veränderung von der Anonymität der sechs Millionen bis zum Prinzip "Lechol isch yesch schem" (Jeder Mensch hat einen Namen).

Wann und warum ist diese Veränderung eingetreten? Wie sieht sie aus?
Hier möchte ich diese Veränderung entlang einiger Zeitstationen verfolgen:
Die Wiedergutmachungsdebatte (1952) und der Kastner Prozeß (1953) reflektierten noch immer den unaufgearbeiteten starken Hass gegen die Deutschen und ihre Verbündeten.
Die Wiedergutmachungsfrage hat eine verneinende Reaktion erweckt. Die lautet: "Wir wollen kein blutiges Geld nehmen!" Kastner wurde vorgeworfen, er hätte mit den Deutschen kooperiert. Das war noch keine Zeit der Veränderung. Mehrere israelischen Forscher sind der Meinung, dass als Wendepunkt der Eichmann-Prozess galt. (1961)

Zum ersten Mal hat der souveräne jüdische Staat einen der Nazi-Hauptverbrecher vor Gericht gebracht. Um Eichmann zu verurteilen, musste man keinen großen Prozess machen. Es gab genügend Beweise für seine Schuld. Man wollte aber diesen Prozess absichtlich so führen, dass die Geschichte der Shoah öffentlich exponiert wird, besonders für die israelische Jugend. Der Prozess wurde im Radio übertragen und hatte den erwünschten Effekt: Zum ersten Mal hat das israelische Publikum die Überlebenden, die als Zeugen auftraten, öffentlich gesehen und ihre eigenen erschütternden Geschichten gehört.

Berühmt ist die Zeugenaussage von Kazetnik8: auf dem Pult stehend, von Auschwitz erzählend, ist er ohnmächtig zusammengebrochen. Endlich bekamen die Überlebenden Gesichter. In diesem Moment geschah der Wandel des Bildes der ‚Scheerit ha-Pleita' in den Augen des "gewöhnlichen" Israelis: Aus einer leidenden, verfolgten Masse erschienen sie als lebendige Zeugen, deren persönlichen Biographien die tragische Geschichte von der Vernichtung des jüdischen Volkes repräsentierten. Eine große Empathie erweckten die Überlebenden, aber noch lange keine Identifizierung seitens der anderen Israelis.

Seit dem Prozess wollten viele junge Israelis diese Zeitepoche genauer und näher studieren, und mehrere der Shoah-Forscher stammen aus jener Generation.

In einer sehr frühen Phase hat die akademische Forschung bereits den Begriff ‚Tapferkeit' weit über den bloßen bewaffneten Widerstand gestellt: Der neu geprägte Begriff ‚Standhaftigkeit' beinhaltet sowohl den bewaffneten Widerstand als auch den Kampf um das tägliche Überleben, den geistigen Widerstand als auch den Kampf um das tägliche Überleben, den geistigen Widerstand und die Bewahrung der Menschlichkeit. Diesem Thema hat Yad Vashem 1968 die alljährliche Konferenz gewidmet9.

Dieses Erkenntnis der akademischen Forschung hat kaum das kollektive Bewusstsein beeinflusst und sickerte nur langsam in das Unterrichtsprogramm der Schulen ein.10

Entscheidender beim Meinungswandel waren Sechs-Tage-Krieg (1967) und der Yom-Kippur-Krieg (1973), welche zum ersten Mal die stolzen, selbstsicheren Israelis mit dem Gefühl der kollektiven Ohnmacht bekannt gemacht haben.

Zwei Wochen hat man tatenlos gewartet, bevor die israelische Luftwaffe alle feindlichen Luftwaffen zerstörte. Während dieser zwei Wochen herrschte eine tiefe Angst in Israel - man befürchtete Tausende Getroffene. Der Sieg war sehr groß: in sechs Tagen war der Krieg schon vorbei. Dementsprechend war auch die Euphorie.

Das Gefühl der Ohnmacht tauchte wieder bei der Überraschung des Yom-Kippur Krieges auf, als die politische Führung die Stimmung einer möglichen Zerstörung des Staates Israel ausstrahlte. Israel, der starke Staat, die größte militärische Macht im Nahen Osten, die Atomenergie hat, war plötzlich so schwach, so angsterfüllt. Die zionistische Bewegung hatte dem jüdischen Volk doch einen sicheren Schutzraum versprochen, und auf einmal bestand Existenzgefahr für diesen Schutzraum.
Das Gefühl der Identifizierung mit den Verfolgten, mit den Überlebenden, stammt aus der eigenen, israelischen, Erfahrung. Das Trauma der Shoah im Hintergrund hat die reale Vernichtungsangst verschärft. Erst dann hat man richtig verstanden und konnte sich mit der sozusagen ‚passiven Reaktion' der Millionen Verfolgten identifizieren. Deutlicher, akuter, war diese Phänomen beim Golfkrieg (1991) als Saddam Hussein Israel mit biologischen Waffen bedrohte, mit über vierzig Raketen bombardierte und die gesamte Bevölkerung in hermetisch abgeschlossenen Räumen saß. Vernichtungsangst galt nicht mehr als Schande. Das wahre Verständnis der unmöglichen Verhältnisse der Verfolgten vertiefte die Verehrung der Tapferkeit der wenigen Ghetto Kämpfer und Partisanen. Zugleich ist aber die Erkenntnis aufgetaucht, dass die Tapferkeit der Millionen Frauen und Männer, ältere, jüngere und Kinder, Tausende Gesichter hat. Ihr gemeinsamer Nenner war der "Kiddusch Ha'chaim" (Heiligung des Lebens) statt "Kiddusch Haschem" (Märtyrertum). Die Tapferkeit des täglichen Kampfes um das Überleben war die Bewahrung des menschlichen Bildes. Von nun an stehen Shoah und Tapferkeit nicht mehr im Gegensatz. Der Name der Gedenkstätte wurde zwar nicht geändert, doch die Tapferkeit gilt nun als wesentlicher Bestandteil des Benehmens der gesamten jüdischen Bevölkerung, die zu Tode verurteile war. Daher die Erkenntnis der Tapferkeit in der Shoah. Ein entscheidendes Resultat der erwähnten konzeptuellen Veränderung war das Durchbrechen des öffentlichen Schweigens der Überlebenden.

2. Das sogenannte Schweigen der Überlebenden

Das sogenannte Schweigen der Ghetto- und Lagerüberlebenden war eine verständliche Reaktion auf die Verachtung, die ihnen entgegengebracht wurde. Das Gefühl der Schande und der Schuld hatte einen paralysierenden Effekt. Die meisten der Überlebenden, die nach Israel kamen, waren jung. Auch sie nahmen, und sehr aktiv, am Krieg 1948 teil. Sie bemühten sich auch auf diese Weise um Integration, ein neues Leben zu schaffen und das Land aufzubauen. Unter sich haben zwar nicht alle, zumindest nicht ganz, geschwiegen, aber öffentlich hörte man ihre Stimmen nicht. Das hat den Mythos geprägt: "Im Schatten des Schweigens". So hieß neulich ein Kapitel der dokumentarischen Reihe "Auferstehung" im israelischen Fernsehen.

Parallel zu dem Auffassungswandel der Tapferkeit hat sich auch die eigene Würde der Überlebenden verändert. Aber dies war nur eine der Ursachen, welche ihr Schweigen graduell gebrochen hat. Denn das private und öffentliche Schweigen war von mehreren anderen Ursachen motiviert: Kurz nach der Shoah war das Trauma zu nah. Als die Wunden noch bluteten, hat es einfach weh getan, darüber zu sprechen. Viele trugen auch ein schweres Schuldgefühl, konnten weder sich noch den anderen Israelis erklären, wie gerade sie am Leben geblieben sind. Die jungen Menschen, die eben heirateten und Eltern wurden, wollten ihren Kindern nichts erzählen, um sie zu verschonen.

Wie jede Einwanderergruppe, versuchten sie sich positiv an die herrschenden Normen und die Mentalität der aufnehmenden Gesellschaft zu assimilieren. Das gleiche Benehmen, nämlich das Schweigen, charakterisiert auch jene Überlebenden, die in andere Länder (zB USA, England) immigrierten.

Rückblickend sieht der Vorwurf der Entfremdung der israelischen Gesellschaft allzu verallgemeinert aus, denn viele alteingesessene Israelis hatten doch ihre Familien - Verwandten in Europa verloren.

Das Verhalten der israelischen Gesellschaft ist dennoch mit der Schwierigkeit des Begreifens der Berichte über die Vernichtung zu erklären. Diese Berichte waren so ungeheuerlich, dass sie unglaubwürdig waren. Die Sperre seitens der israelischen Gesellschaft wurde durch die eigenen Schuldgefühle der Ohnmacht, europäische Juden zu retten, noch verhärtet.

Die zeitliche Distanz und die Biologie haben endlich die unsichtbare Mauer zwischen den Überlebenden und den ‚Israelis' weggeräumt. Einerseits ist die Bereitschaft der Israelis, und besonders der dritten Generation der Überlebenden, zuzuhören, immens groß geworden, andererseits fürchten die immer älter werdenden Überlebenden, diese Welt zu verlassen, ohne ihre eigene, einmalige Geschichte erzählt zu haben: Was der Vater seinem Sohn verschwiegen hat, hat der Großvater seinen Enkelkindern gern verraten. In den letzten Jahren schrieben hunderte Überlebende ihre Erinnerungen.
Spielbergs "Audio-Visual-History Project" ist in der ganzen Welt tätig, um die Zeugenaussagen der Überlebenden zu dokumentieren. Lebendige Zeugen werden heute wie teure Perlen geschätzt.

3. Die historische (Un) Verbindung von Shoah und Wiederauferstehung

Zwei entscheidende historische Ereignisse erfuhr das jüdische Volk im 20. Jahrhundert: Die Massenvernichtung des europäischen Judentums und die Gründung eines souveränen Staates.

Es sind nur drei Jahre zwischen dem Ende des 2. Weltkrieges und der Unabhängigkeitserklärung vergangen. Der kurze zeitliche Intervall zwischen den beiden Ereignissen ist irreführend. Optisch ist der kausale Zusammenhang fast unbestritten.

Es war verständlich, dass die Shoah Überlebenden die Staatsgründung als eine Art Trost spürten.

Die präzedenzlose Katastrophe erweckte unendliche, wesentliche Fragen, die unbeantwortet blieben. Der Sinnlosigkeit der Shoah wollte man einen Sinn verleihen: Der jüdische Staat repräsentierte auf diese Weise eine historische Kompensation für das zerstörte jüdische Volk.

Auch die traditionelle religiöse Auffassung der Geschichte interpretierte die Verbindung der Shoah und der Wiederauferstehung als die vorgesehenen Kette von Zerstörung - Mahnung - Erlösung.

Ähnlich deutet die zionistische politische Führung den kausalen Zusammenhang zwischen Shoah und Unabhängigkeit.
Im Vorwort der Unabhängigkeitserklärung steht, dass die Shoah wieder endgültig bewiesen hat, wie dringend das jüdische Volk einen unabhängigen Staat benötigt.

Das Recht jedes Volkes, auch des jüdischen, unabhängig zu leben, bedarf doch keiner Beweise. Aber dies war die allgemeine Stimmung der jüdische Öffentlichkeit, die teilweise bis heute herrscht.

Merkwürdig ist, dass die Shoah-Leugner dieses Argument ausnutzen, um die Legitimation des Staates zu negieren. Auch sie behaupten, dass der Judenstaat sein Existenzrecht aus dieser Katastrophe bezieht. Aber, weil diese Katastrophe nie passierte, mussten die Juden eine erfinden, verfälschen, als Ausrede, um ihr Recht zu erheischen.
Die Historiker sind sich jedoch einig, dass die Shoah gerade die Möglichkeit der Staatsgründung höchst gefährdet hat. Das größte Potential (menschlich und materiell) des zukünftigen staatlichen Wesens wurde auf einmal annulliert: Trotz der Shoah wurde der Staat gegründet. Man soll zwischen Staatsgründung und Unabhängigkeitserklärung unterschieden. Der Prozess der Gründung Israels hat Ende des 19. Jahrhunderts mit dem praktischen und mit dem politischen Zionismus begonnen. Drei Generationen von jüdischen Einwanderern haben den Weg für den Staat gebahnt, haben alle Fundamente gelegt. Schon 1937 war die zionistische Bewegung bereit, sich mit einem kleinen unabhängigem Staat zu begnügen. Der Befreiungskrieg gegen die Engländer ging dem Weltkrieg voraus.

Die UNO Resolution über die Teilung Palästinas zwischen Juden und Arabern am 29. November 1947 gab zwar dem zukünftigen Staat seine internationale Legitimation, hat aber den Staat Israel nicht gegründet. Diejenigen, die überzeugt waren, dass die Shoah eine Vorbedingung der Staatsgründung war, wollten auch glauben, daß die UNO Resolution eine echte Reue bezeichnet. Die freien Staaten sollten doch ein schlechtes Gewissen haben, wegen ihrer Gleichgültigkeit gegenüber dem Massenmord, wegen ihres Versagens, die Verfolgten zu retten.

Aber Staaten haben kein Gewissen, sondern Interessen. Gewissen haben nur Menschen. Tatsache ist, dass viele Menschen aus demokratischen Staaten, die angesichts der Greueltaten der Nazis schockiert waren, Israel helfen wollten.

Die UNO Resolution war jedoch von rein gegensätzlichen politischen Interesse bestimmt. Auch die damalige Dekolonisationstendenz hat dem Zionismus geholfen.

Die Ergebnisse der Shoah und der UNO Resolution haben das Datum der Erklärung beeinflußt. Die zionistische Diplomatie nütze das Problem der Hunderttausenden Flüchtlinge, um politischen Druck gegen England auszuüben, um weltweite Sympathie zu gewinnen.

Knapp nach der UNO Resolution und vor der Staatserklärung musste der junge Staat einen schweren existentiellen Krieg ums Überleben führen. Zu dieser Zeit konnte man den direkten Einfluss der Shoah merken
* an dem Anteil, den die jungen Überlebenden an den Kämpfen nahmen,
* an der Zahl der jüdischen und nichtjüdischen Volontäre,
* und besonders an dem Wandel des Verhaltens des amerikanischen Judentums dem Zionismus gegenüber11.

Dank dem Sieg von 1948 konnte der Staat Millionen Juden aufnehmen und sich weiter entwickeln.

Über den Mythos, dass der Staat "Dank der Shoah" geboren sei, möchte ich zu den Worten von Chaim Weizmann: "Der Staat wurde dem Volk nicht auf einem silbernen Tablett überreicht", - hinzufügen: "nicht einmal auf einem Tablett aus Asche".

Im Jahre 1998 umfasste die Bevölkerung Israel sechs Millionen Menschen, darunter 20 Prozent Araber. Unter den Juden zählten die Shoah-Überlebenden um die 300.000, eine relative, kleinere Zahl als in Anfangsjahren. Dennoch ist die Shoah im öffentlichen Leben immer wieder anwesend. Das damalige ‚unangenehme' Thema wurde populär: Pflichtprogramm in den Schulen, Schülerreisen nach Polen und vielfältige kulturelle Manifestationen (Kunst, Film, Fernsehen, Theater und Literatur). Die Verleihung des Israel-Preises für Geschichtsforschung an den Shoah-Historiker Prof. Yehuda Bauer war eine staatliche Aussage über die Wichtigkeit des Shoah-Andenkens. Die politische Benützung des Shoah-Andenkens ist aber sehr umstritten.

Das Shoah-Bewusstsein ist zwar eine Komponente der israelisch-jüdischen Identität, aber seine Zentralität und Wichtigkeit differenzieren sich in der zersplitterten israelischen Gesellschaft, je nach Gruppenzugehörigkeit. Der gemeinsame Nenner der kollektiven Erinnerung aber ist eine Art von Verfolgten-Bündnis geblieben.

Bibliographie

1) Brog, Mooli, Diverse Views on Holocaust Commemoration in Eretz-Israel 1942-1949
Research Institute Jn the History of the Keren Kayemeth Le Israel (Jewish National Fund)
Vol. No. 31, October 1997
2) Enzyklopädie des Holocaust
Die Verfolgung und Ermordung der Europäischen Juden.
Band III: "Yad Washem"
Hauptherausgeber Israel Gutman, Argon, 1999.
3) Jewish Resistance During The Holocaust. Proceedings of the Conference on Manifestations of Jewish Resistance Jerusalem, April 7-11, 1960 Yad Washem, Jerusalem, 1971,
pp.35-45: Leni Yahil: "Jewish Resistance - An Examination of Activ and Passive Forms of Jewish Survival in the Holocaust Period"
4) Major Changes Within the Jewish People in the Wake of the Holocaust Proceedings of the Ninth Yad Vashem International Historical Conference. Jerusalem, June 1993. Editor: Yiszael Gutman. Yad Vashem, Jerusalem, 1996;
a) pp. 462 - 496: Dalia Ofer: "Fifty years After: The Yishiv, Zionism, and the Holocaust,
1933 - 1948."
b) pp. 497 - 538: Yechian Weiß: "Shaping the Memory of the Holocaust in Israli Society of the 1950s"
c) pp. 545 - 552: Yehuda Bauer: "The Impact of the Holocaust on the Establishment of the State of Israel".

1 Diese Arbeit bezieht sich nicht auf den Ultra-Orthodoxen Teil der israelischen Bevölkerung.
2 Ein Begriff gepägt von Pierre Nora "Between Memory and History. Le lieux de Memiore".
In: Zmanim, no. 45, Tel Aviv, 1993, s. 4 - 19
3 Das israelische Parlament
4 Ben-Zion Dinur: "Problems Confronting‚
Yad Vashem' in its Work of Research" in: Yad Vashem Studies, Vol. I, Jerusalem, 1957,
Seiten 17 - 21
5 Primo Levi, die Hebräische Übersetzung.
Tel-Aviv, 1997, S. 24
6 Die organisierte jüdische Bevölkerung in Palästina unter dem englischen Mandat.
7 Anderer Meinung waren die Vertreter des
religiösen Judentums, die den 10. Tevet,
den traditionellen allgemeinen Trauertag als Gedenktag wollten.
8 Ein Pseudonym des Schriftstellers Yechiel Dinur, ein Auschwitz-Überlebender
9 "Jewish Resistance during the Holocaust".
In: Proceedings of the Conference on the Manifestations of Jewish Resistance, Yad Vashem, Jerusalem, 1971
10 Nili Keren: "Das Thema Shoah in der
israelischen Gesellschaft und Unterrichtssystem in den Jahren 1948 - 1981". In: Yalkut Moreshet, no. 42, S. 193 - 202, Tel Aviv, 1986
11 Yehuda Bauer, ‚The Holocaust -
Some Historical Aspects" (Hebr.),
Tel Aviv, 1982, S. 46 - 48

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