Jüdisches Kulturzentrum Graz: Das Jüdische
Kulturzentrum Graz (JKG) wurde gegründet. Der erste Präsident des JKG ist
Herr Mag. Aron Saltiel, der gemeinsam mit Frau Karen Engel die
Geschäftsführung übernommen hat. Die Mitarbeit im Kuratorium des JKG haben
bedeutende Persönlichkeiten der Steiermark, wie unser Landeshauptmann Frau
Waltraud Klasnic, Herr Altbürgermeister Alfred Stingl und der Bürgermeister
der Stadt Graz, Herr Mag. Siegfried Nagl u.a.m. zugesagt.
Erweiterung des Vorstandes der IKG Graz: Der Vorstand
der IKG Graz hat einstimmig beschlossen die nachfolgend angeführten drei
Personen in den Vorstand zu kooptieren:Frau Hannah Seitz: sie ist für die
Organisation im Küchenbereich des Untergeschosses der Synagoge und für den
Bereich "Soziales" zuständig. In diesem Zusammenhang teilt die IKG Graz mit,
dass sie stolz darauf ist, nun eine koschere Küche in Graz zu besitzen.
Herr Dr. Ludwig Popper vertritt die IKG Graz in den
politischen Bezirken des Burgenlandes Oberwart, Güssing und Jennersdorf
zuständig.
Frau Brigitte Suez hat die Vertretung der IKG Graz für
das Bundesland Kärnten übernommen.
Religionsunterricht: Da die bisherige
Religionslehrerin, Frau Bruria Pollak, nicht mehr von Wien nach Graz kommt,
wurde der Religionsunterricht neu organisiert.
Religionslehrerin ist nun Frau Mag. Racheli Ninio, welche
von Frau Shany Tropper bei Ihrer Arbeit unterstützt wird; beide sind
Mitglieder der IKG Graz.
Da im Akademischen Gymnasium drei jüdische Schulkinder
dieselbe Klasse besuchen ist es gelungen (nach 65 Jahren), den
Religionsunterricht in der Schule, während die anderen Kinder ihren
katholischen Unterricht haben, durchzuführen.
Der Vorbeter der IKG Graz, Herr Avshalom Eliassi wurde
von den Professoren des Akademischen Gymnasiums herzlich als neuer Kollege
begrüsst.
Jüdische Gedenktafeln: Da das Anbringen von
Gedenktafeln (Loach-Zikaron) in allen Synagogen möglich ist, wird nunmehr
dieser schöne Brauch, der an liebe Verwandte erinnern soll, auch in der
neuen Grazer Synagoge ermöglicht.
An der Westseite des Gebetsraumes der Grazer Synagoge
steht ein dafür bestens geeigneter Platz zur Verfügung. Die Tafeln sind aus
Messing (18 cm x 40 cm) und einige wurden bereits angebracht.
Ausflug: Am 12. Oktober 2003 wurde ein Ausflug der
IKG - Graz unter grosser Beteiligung - vor allem der Kinder - auf den Grazer
Hausberg, dem Schöckel durchgeführt. Per Bus und Seilbahn ging es auf das
Plateau des Berges. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die neue
moderne Rodelbahn ausprobiert - und das nicht nur von den Kindern. Obwohl
das Wetter äußerst unfreundlich war, war der Ausflug ein voller Erfolg.
Ehrung: Am 15. Dezember 2003 wurde dem Präsidenten
der IKG Graz, Herrn Gerard Sonnenschein das Grosse Goldene Ehrenzeichen des
Landes Steiermark verliehen. Die feierliche Verleihung und die Laudatio
wurde durch den Landeshauptmann der Steiermark, Frau Waltraud Klasnic in
Anwesenheit einiger Mitglieder der IKG Graz in der Grazer Burg vorgenommen.
Jänner 2003: HORTUS MUSICUS : Die Liebe ist
stärker als der Tod
April/Mai 2003: Welturaufführung EXODUS
Musik: Alischer Ikramutdinov, Regie: Marguerite Dunitz
Sheer, Idee: Peter Sheer
Im Rahmen von MINICOSMOS 03
Dienstag, 29. April 2003: Yom HaShoah
Holocaust-Gedenktag
Videopräsentation (Erinnern statt Aufrechnen·-
Gedenkstätte Todesmarsch Eisenstraße 1945)
Mai/Juli 2003: Singen! - Stimm-Workshop mit
Aron Saltiel
Mai - Juli 2003: Ausstellung Leo Glückselig
Juni 2003: Hoppauf Hakoah! oder: als Hakoah
Graz noch Sturm Graz und G.A.K besiegte.
Referent: Mag. Heimo Halbrainer (Historiker, Graz)
Juni 2003: Ein Neubeginn- Die jüdische
Gemeinde nach 1945
Referentin: Mag. Elvira Regensburger (Historikerin, Wien)
Sonntag, 15. Juni 2003 :Die Naye Kapelye Konzert
Juni 2003: Israelische Volkstänze - Tanzworkshop
mit Matti Goldschmidt
Juli 2003: Gott und die Welt Paul Chaim
Eisenberg und 10 saiten 1 bogen
Jiddische Weltmusik, chassidische Weisen und Erzählungen
September/Oktober 2003 : IDENTITÄTEN -
Literarische Zugänge zum jüdischen Leben in Österreich; ein Projekt von
Literaturhaus Graz und Jüdischem Kulturzentrum Graz
Diskussion mit Ruth Beckermann, Doron Rabinovici,
Robert Schindel und Sabine Scholl
Leitung: Peter Huemer
Lesungen mit Elfriede Gerstl, Robert Schindel, Anna
Mitgutsch, Marie-Thérèse Kerschbaumer, Vladimir Vertlib, Doron Rabinovici.
Diskussion mit André Heller, Moderation Doris
Rudolf-Garreis
Dezember 2003
Vortrag mit anschliessender Diskussion zum Thema "Der
Israelisch - Palästinensische Konflikt" mit Botschafter Ali Yahya -
ein arabischer Israeli im Dienst seines Staates.
Botschafter Ali Yahya, geboren im heutigen Israel,
studierte Geschichte und arabische Literatur in Jerusalem, lehrte 25 Jahre
Arabisch, zahlreiche Lehraufträge über arabische Kultur folgten. 1996 wurde
Ali Yahya als erster israelischer Araber zum Botschafter des Staates Israel
ernannt und nach Finnland entsandt. Nach seiner Rückkehr in das Jerusalemer
Außenamt wurde er zum israelischen Sonderbotschafter für die UNO bestellt.
Seither wirkt er aktiv am Friedensprozess für den Nahen Osten mit. 1994
erhielt er vom Kongress der USA den Preis zur Förderung des Friedens durch
Kultur und Sprache.
Alle Veranstaltungen wurden vom Publikum sehr gut
angenommen und waren fast immer ausverkauft.
Wie gut diese Veranstaltungen angekommen sind beweist
auch die Aussage des Grazer Altbürgermeisters Alfred Stingl, der sagte: "Wer
hätte sich gedacht, dass die Grazer Synagoge zum kulturellen Mittelpunkt der
Stadt Graz wird."