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"Eine Gemeinde blüht auf."

Das war das Jahr 2003 der Israelitischen Kultusgemeinde Graz
aus der Sicht der Steiermärkischen Landesregierung

 

Jüdisches Kulturzentrum Graz: Das Jüdische Kulturzentrum Graz (JKG) wurde gegründet. Der erste Präsident des JKG ist Herr Mag. Aron Saltiel, der gemeinsam mit Frau Karen Engel die Geschäftsführung übernommen hat. Die Mitarbeit im Kuratorium des JKG haben bedeutende Persönlichkeiten der Steiermark, wie unser Landeshauptmann Frau Waltraud Klasnic, Herr Altbürgermeister Alfred Stingl und der Bürgermeister der Stadt Graz, Herr Mag. Siegfried Nagl u.a.m. zugesagt.

Erweiterung des Vorstandes der IKG Graz: Der Vorstand der IKG Graz hat einstimmig beschlossen die nachfolgend angeführten drei Personen in den Vorstand zu kooptieren:Frau Hannah Seitz: sie ist für die Organisation im Küchenbereich des Untergeschosses der Synagoge und für den Bereich "Soziales" zuständig. In diesem Zusammenhang teilt die IKG Graz mit, dass sie stolz darauf ist, nun eine koschere Küche in Graz zu besitzen.

Herr Dr. Ludwig Popper vertritt die IKG Graz in den politischen Bezirken des Burgenlandes Oberwart, Güssing und Jennersdorf zuständig.

Frau Brigitte Suez hat die Vertretung der IKG Graz für das Bundesland Kärnten übernommen.

Religionsunterricht: Da die bisherige Religionslehrerin, Frau Bruria Pollak, nicht mehr von Wien nach Graz kommt, wurde der Religionsunterricht neu organisiert.

Religionslehrerin ist nun Frau Mag. Racheli Ninio, welche von Frau Shany Tropper bei Ihrer Arbeit unterstützt wird; beide sind Mitglieder der IKG Graz.

Da im Akademischen Gymnasium drei jüdische Schulkinder dieselbe Klasse besuchen ist es gelungen (nach 65 Jahren), den Religionsunterricht in der Schule, während die anderen Kinder ihren katholischen Unterricht haben, durchzuführen.

Der Vorbeter der IKG Graz, Herr Avshalom Eliassi wurde von den Professoren des Akademischen Gymnasiums herzlich als neuer Kollege begrüsst.

Jüdische Gedenktafeln: Da das Anbringen von Gedenktafeln (Loach-Zikaron) in allen Synagogen möglich ist, wird nunmehr dieser schöne Brauch, der an liebe Verwandte erinnern soll, auch in der neuen Grazer Synagoge ermöglicht.

An der Westseite des Gebetsraumes der Grazer Synagoge steht ein dafür bestens geeigneter Platz zur Verfügung. Die Tafeln sind aus Messing (18 cm x 40 cm) und einige wurden bereits angebracht.

Ausflug: Am 12. Oktober 2003 wurde ein Ausflug der IKG - Graz unter grosser Beteiligung - vor allem der Kinder - auf den Grazer Hausberg, dem Schöckel durchgeführt. Per Bus und Seilbahn ging es auf das Plateau des Berges. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die neue moderne Rodelbahn ausprobiert - und das nicht nur von den Kindern. Obwohl das Wetter äußerst unfreundlich war, war der Ausflug ein voller Erfolg.

Ehrung: Am 15. Dezember 2003 wurde dem Präsidenten der IKG Graz, Herrn Gerard Sonnenschein das Grosse Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen. Die feierliche Verleihung und die Laudatio wurde durch den Landeshauptmann der Steiermark, Frau Waltraud Klasnic in Anwesenheit einiger Mitglieder der IKG Graz in der Grazer Burg vorgenommen.

Zum Kulturprogramm 2003:

Jänner 2003: HORTUS MUSICUS : Die Liebe ist stärker als der Tod

April/Mai 2003: Welturaufführung EXODUS

Musik: Alischer Ikramutdinov, Regie: Marguerite Dunitz Sheer, Idee: Peter Sheer

Im Rahmen von MINICOSMOS 03

Dienstag, 29. April 2003: Yom HaShoah Holocaust-Gedenktag

Videopräsentation (Erinnern statt Aufrechnen·- Gedenkstätte Todesmarsch Eisenstraße 1945)

Mai/Juli 2003: Singen! - Stimm-Workshop mit Aron Saltiel

Mai - Juli 2003: Ausstellung Leo Glückselig

Juni 2003: Hoppauf Hakoah! oder: als Hakoah Graz noch Sturm Graz und G.A.K besiegte.

Referent: Mag. Heimo Halbrainer (Historiker, Graz)

Juni 2003: Ein Neubeginn- Die jüdische Gemeinde nach 1945

Referentin: Mag. Elvira Regensburger (Historikerin, Wien)

Sonntag, 15. Juni 2003 :Die Naye Kapelye Konzert

Juni 2003: Israelische Volkstänze - Tanzworkshop mit Matti Goldschmidt

Juli 2003: Gott und die Welt Paul Chaim Eisenberg und 10 saiten 1 bogen

Jiddische Weltmusik, chassidische Weisen und Erzählungen

September/Oktober 2003 : IDENTITÄTEN - Literarische Zugänge zum jüdischen Leben in Österreich; ein Projekt von Literaturhaus Graz und Jüdischem Kulturzentrum Graz

Diskussion mit Ruth Beckermann, Doron Rabinovici, Robert Schindel und Sabine Scholl

Leitung: Peter Huemer

Lesungen mit Elfriede Gerstl, Robert Schindel, Anna Mitgutsch, Marie-Thérèse Kerschbaumer, Vladimir Vertlib, Doron Rabinovici.

Diskussion mit André Heller, Moderation Doris Rudolf-Garreis

Dezember 2003

Vortrag mit anschliessender Diskussion zum Thema "Der Israelisch - Palästinensische Konflikt" mit Botschafter Ali Yahya - ein arabischer Israeli im Dienst seines Staates.

Botschafter Ali Yahya, geboren im heutigen Israel, studierte Geschichte und arabische Literatur in Jerusalem, lehrte 25 Jahre Arabisch, zahlreiche Lehraufträge über arabische Kultur folgten. 1996 wurde Ali Yahya als erster israelischer Araber zum Botschafter des Staates Israel ernannt und nach Finnland entsandt. Nach seiner Rückkehr in das Jerusalemer Außenamt wurde er zum israelischen Sonderbotschafter für die UNO bestellt. Seither wirkt er aktiv am Friedensprozess für den Nahen Osten mit. 1994 erhielt er vom Kongress der USA den Preis zur Förderung des Friedens durch Kultur und Sprache.

Alle Veranstaltungen wurden vom Publikum sehr gut angenommen und waren fast immer ausverkauft.

Wie gut diese Veranstaltungen angekommen sind beweist auch die Aussage des Grazer Altbürgermeisters Alfred Stingl, der sagte: "Wer hätte sich gedacht, dass die Grazer Synagoge zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt Graz wird."

 

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