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Solidarität mit Israel – Kundgebung am 20. Juli 2006

Gustav GRESSEL

Am Donnerstag den 20. Juli versammelten sich etwa 100 Personen unter Polizeischutz – im Gegensatz zu „antizyonistischen" Kundgebungen können sich proisraelische Veranstalter nicht auf die „Friedfertigkeit" und „Dialogbereitschaft" ihrer politischen Widerparts verlassen – zu einer Solidaritätskundgebung für Israel. Damals war der Krieg noch in vollem Gange und sein Ausgang, wie die zu erwartende Nachkriegssituation bestenfalls Gegenstand von guten Wünschen oder Spekulationen. Dementsprechend angespannt und erwartungsvoll war auch die Stimmung unter den Teilnehmern.

Die Redebeiträge von Stephan Grigat und Simone Diah Hartmann, Café Critique, Ariel Muzicant, und seiner Exzellenz Dan Ashbel, dem israelischen Botschafter in Österreich, unterstrichen, dass Israel lediglich sein Recht auf Selbstverteidigung ausübe, nachdem die Hammas im Gazastreifen und die Hizb’Allah im Südlibanon nicht nur Israel das Existenzrecht aberkannten, sondern vor allem diesen Konflikt durch bewusste Eskalation angefangen haben. Schließlich beginnt die Geschichte der gewaltsamen Eskalation nicht erst mit der Entführung der fünf israelischen Soldaten im Juli, sondern mit der Intensivierung des Raketenbeschuss Israels aus dem Gazastreifen seit November des vergangenen Jahres. Insofern galt und gilt es für Israel – wie Stefan Grigat betonte – den Primat der Politik nicht der geschürten Gewalt unterzuordnen und sich durch die militärische Entgegnung politischen Handlungsspielraum zu sichern. Sowohl Ariel Muzicant als auch Dan Ashbel erinnerten die sich in heftiger Kritik an Israels übenden Europäer daran, dass der Hass radikaler Islamisten auf die funktionierenden Demokratien mit ihren offenen, wohlhabenden und emanzipierten Gesellschaften nicht an Israels Tür haltmachen wird. Israel kämpft stellvertretend für die westliche Zivilisation um sein Existenzrecht. Ein Appeasementprozess und einseitige Zugeständnisse, wie er von vielen europäischen Politikern und Intellektuellen gefordert – und zum Teil auch praktizier wird, wäre an dieser Stelle lediglich als Selbstaufgabe zu werten. Israels Ziel „einfach mit seinen Nachbarn in Frieden zu leben" (Ashbel) ist unter den im Nahen Osten gegeben Umständen nicht umsetzbar.

Die Veranstaltung schloss stimmungsvoll mit dem Absingen der Hatikva ab.

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