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Servitengasse 1938
Schicksale der Verschwundenen

Ein Erinnerungsprojekt von Bürgerinnen und Bürgern aus dem 9. Bezirk

Ursula STERN

Das Projekt

spürt den Schicksalen der vertriebenen und ermordeten jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner einer ganzen Gasse – der Servitengasse – nach. Ziel des Projektes ist es, dieser Menschen zu gedenken und die Erinnerung an sie durch ein sichtbares Symbol in der Öffentlichkeit und durch eine gemeinsame Erinnerungs- bzw. Vermittlungsarbeit in das Gedächtnis unseres Bezirkes einzuschreiben.

Was wollen wir wissen?

Was ist in unserer Wohnung, in unserem Haus, in unserem Bezirk mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern während der NS-Zeit passiert? Wer waren diese Menschen? Wo haben sie gearbeitet? Hatten sie Kinder? Ist den Menschen die Flucht vor dem NS-Terror geglückt oder wurden sie im KZ ermordet? Gibt es Überlebende oder Nachkommen?

Warum die Servitengasse?

Die Servitengasse steht exemplarisch für viele andere Gassen im 9. Bezirk: 1938, vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, waren oft mehr als die Hälfte der HausbewohnerInnen jüdischer Herkunft. Aus ehemaligen Nachbarinnen und Nachbarn wurden über Nacht Feinde, systematische Ausgrenzung und Beraubung gehörten ebenso zur Geschichte dieser Gasse wie die vielen Delogierungen, Einweisung in Sammelwohnungen, Deportationen oder der oft verzweifelte Kampf, in einem anderen Land Aufnahme zu finden. Einige BewohnerInnen des Hauses Servitengasse 6 haben bereits nach den Schicksalen ihrer „verschwundenen Nachbarn" geforscht. Aus dieser Eigeninitiative ist mit Hilfe der Agenda 21 am Alsergrund die Idee der Ausweitung des Projekts auf die ganze Gasse entstanden.

Was soll mit dem Ergebnis geschehen?

Die Forschungsergebnisse werden der Öffentlichkeit vorgestellt und in einer wissenschaftlichen Publikation vorgestellt. Einzelschicksale werden hier anhand von Akten und Dokumenten dargestellt. Interviews, Fotos und Schreiben von Überlebenden oder Nachkommen ergänzen die dokumentarischen Quellen. Darüber hinaus soll ein Symbol im öffentlichen Raum der jüdischen Bevölkerung einen Platz in der Gesellschaft wiedergeben. Ziel ist es, im Dialog mit den BewohnerInnen eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit in Gang zu bringen. In die Vermittlungsarbeit einbezogen werden sollen Schulen, die Volkshochschule sowie Vereine im 9. Bezirk.

Wer sind wir?

Die Projektgruppe „Servitengasse 1938" sind Bürgerinnen und Bürger, großteils wohnhaft im 9. Bezirk, deren Anliegen es ist, die Schicksale ihrer „verschwundenen Nachbarn" aufzuarbeiten. Die Gruppe setzt sich aus Personen unterschiedlicher Berufsbildung zusammen, einige Mitglieder haben bereits an ähnlichen Projekten mitgearbeitet.

Interessierte wenden sich an: „Servitengasse 1938", c/o Agenda21 am Alsergrund, 1090

Wien, Liechtensteinstr. 81/1/1, Tel.: 0676/7066138, eMail: Servitengasse1938@gmx.at,

http://www.servitengasse1938.at.

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