Am 4. August 2006 wurde jene Gedenktafel, die die Wiener Grünen am Haus Lindengasse 40 in Erinnerung an den verfolgten und enteigneten ehemaligen Hausherrn Albert Pollak anbringen ließen, feierlich enthüllt. Zu diesem Anlaß nahmen der heute 87-jährige Paul Sternfeld und seine Frau Edith als letzte Angehörige Albert Pollaks die Strapazen der lange Reise auf sich und kamen spontan aus Chicago angereist. Die Initiative für eine Gedenktafel war seitens der Wiener Grünen bereits vor Jahren von Barbara Neuroth begonnen worden, Marco Schreuder griff sie im Frühjahr 2006 wieder auf, und schließlich wurde sie von Gerhard Ladstätter und Veronika Litschel umgesetzt. Der Landessprecher der Wiener Grünen, Albert Steinhauser, vermied es in seiner Ansprache, den Anlaß politisch zu instrumentalisieren und betonte, in Wien sollten an vielen weiteren Gebäuden solche Tafeln angebracht werden. Erst dann würde das Ausmaß des Raubes an der Wiener jüdischen Bevölkerung in seiner vollen Bedeutung sichtbar und damit vielleicht auch erstmals ganz konkret begreifbar. Im Hof des Gebäudes wurde eine begleitende Ausstellung zum Schicksal Albert Pollaks und seiner Familie eröffnet; sie wurde von Tina Walzer kuratiert und ist bis auf weiteres dort zu sehen.