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Pfad des Lebens. Rabbi Judah Löw ben Bezalel (ca. 1525 - 1609)

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums in Prag und der Prager Burg zum 400. Todestag von Rabbi Löw

Noemi HOLEKOVÁ

Im Jahr 2009 jährt sich der 400. Todestag des berühmten Rabbiners Judah Löw ben Bezalel, in der jüdischen Welt bekannt unter dem hebräischen Akronym Maharal. Das religiöse, pädagogische und philosophische Erbe dieses bedeutenden Gelehrten ist bis heute Quelle der Inspiration. Deshalb wird sein Todestag am 7. September auf der ganzen Welt begangen. Prag wird im Zentrum dieser Feierlichkeiten stehen, da sich Rabbi Löws Grabstätte hier befindet. Mit Unterstützung der Prager Burgverwaltung hat das Jüdische Museum in Prag eine große Sonderausstellung entwickelt - Pfad des Lebens: Rabbi Judah Löw ben Bezalel (ca. 1525–1609).

Diese Ausstellung wird Leben und Werk des Maharal nachzeichnen und das Bild dieses Gelehrten untersuchen, das sich seine Zeitgenossen und die nachfolgenden Generationen von ihm gemacht haben. Nur wenig Persönlichkeiten fanden Bewunderer mit so großer Bandbreite wie Rabbi Löw, selbst unter Vertretern völlig anderer religiöser, philosophischer und kultureller Ansichten. Der Unterschied zwischen dem historischen Maharal und den vorherrschenden Vorstellungen von seinem Wirken ist gravierend. Dieser Unterschied ist so entscheidend, dass er zur Grundlage unseres Ausstellungskonzeptes wurde. Die Idee vom Maharal als Personifizierung des geheimnisvollen Prager Ghettos, als wundertätiger Mathematiker und Schöpfer eines künstlichen Lebewesens mag vielleicht nicht historisch beweisbar sein, wurde aber zu einer fruchtbaren Inspirationsquelle für Literatur, Theater und bildende Künste. Beide Erscheinungen, der historische Maharal und der phantasierte Maharal existieren gleichwertig. Die Ausstellung umfasst daher zwei Bereiche: Der erste konzentriert sich auf den historischen Maharal und authentische Überlieferungen, die mit ihm verknüpft sind, während sich der zweite mit dem Vermächtnis des Maharal und dem Ursprung der Legenden, die mit seinem Namen verbunden werden, auseinandersetzt. Die Ausstellung wird auch die Entwicklung des Prager Ghettos und des jüdischen Friedhofes zu Lebzeiten des Rabbi Löw nachzeichnen.

Grabmal des Maharal auf dem alten jüdischen Friedhof in Prag. Foto: Jüdisches Museum in Prag.

Begleitend zur Ausstellung Pfad des Lebens, benannt nach einem der Werke des Maharal (Derekh Hayyim) ist eine Reihe von Rahmenveranstaltungen geplant. In der Robert Guttmann Gallery des Jüdischen Museums in Prag wird von 3. Juni bis 4. Oktober 2009 Petr Nikls interaktive Installation Golem zu sehen sein. Gemeinsam mit dem Verlag Academia wird auch ein umfangreicher Katalog, in tschechischer und englischer Ausgabe, zur Ausstellung zusammengestellt.

Becher aus der Zeit des Maharal. Foto: Jüdisches Museum in Prag.

Das Jüdische Museum in Prag gibt auch einen Kalender für das Jahr 5769 heraus, um diesen bedeutenden Jahrestag zu feiern. Er enthält farbige Illustrationen von Leben und Legenden des Rabbi Löw, gezeichnet vom US-amerikanischen Künstler Mark Podwal und umfasst auf 16 Seiten in Englisch und Hebräisch die Monate von September 2008 bis Dezember 2009. Die website www.jewishmuseum.cz/maharal informiert über die Vorbereitungsarbeiten zur Ausstellung.

Königliche Stallungen, Prager Burg, 31. Juli – 8. November 2009

Die Ausstellung steht unter dem Ehrenschutz von Václav Klaus, Präsident der Tschechischen Republik, Václav Jehlička, Kulturminister der Tschechischen Republik und Pavel Bém, Bürgermeister der Stadt Prag.

Informationen: Noemi Holeková; Tel. +420-221 711 581; 603 867 285; noemi.holekova@jewishmuseum.cz; www.jewishmuseum.cz

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